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Wie Sie die Texte in Autokleinanzeigen
richtig bewerten
Vielfach sieht man in Kleinanzeigen für ältere Autos oder Oldtimer Angaben
wie "Zustand 1" oder "guter Zustand 3". Dabei handelt es sich um ein von der
Zeitschrift "Oldtimer-Markt" eingeführtes Bewertungsschema für den
Erhaltungszustand von Old- und Youngtimern. Unter letzterem versteht man
übrigens Fahrzeuge, die nicht mehr gebaut werden, aufgrund Ihres jungen Alters
aber noch nicht den Status eines Oldtimers erreicht haben.
Leider kommt es immer wieder zu Mißverständnissen, weil viele Anbieter - teils
aus Berechnung und teils aus Unwissenheit - Ihrem Wagen eine viel zu gute Note
geben. So wissen nur wenige, dass der "Zustand 2" ein nahezu optimal erhaltenes
Fahrzeug charakterisiert.
Hierzu der Originaltext aus dem Kleinanzeigenteil der "Oldtimer-Praxis", einer
Schwesterzeitschrift des "Oldtimer-Marktes":
Note 1: Makelloser Zustand. Keine Mängel an Technik, Optik und Historie
(Originalität). Fahrzeug der absoluten Spitzenklasse. Wie neu (oder besser).
Sehr selten!
Note 2: Guter Zustand, Original oder fachgerecht restauriert. Mängelfrei, aber
mit leichten Gebrauchsspuren. Keine fehlenden oder zusätzlich montierten Teile.
Ausnahme: Wenn es die StVZO verlangt.
Note 3: Gebrauchter Zustand. Normale Spuren der Jahre. Kleinere Mängel, aber
voll fahrbereit. Keine Durchrostungen. Keine sofortigen Arbeiten notwendig.
Nicht schön, aber gebrauchsfähig.
Note 4: Verbrauchter Zustand, eventuell teilrestauriert. Nur bedingt fahrbereit.
Sofortige Arbeiten notwendig. Leichtere bis mittlere Durchrostungen. Einige
kleinere Teile können fehlen oder defekt sein. Aber: immer noch relativ leicht
zu reparieren (bzw. restaurieren).
Note 5: Restaurationsbedürftiger Zustand. Nicht fahrbereit Schlecht restauriert
bzw. teil- oder komplett zerlegt. Größere Investitionen nötig, aber noch
restaurierbar. Fehlende Teile.
Die Frage, ob ein Fahrzeug durch einen schweren Defekt (nicht fahrbereit) gleich
um mehrere Noten fallen kann, ist umstritten. Im Zweifelsfall ist es besser, die
notwendigen Reparaturkosten zu ermitteln, um sie dann vom Kaufpreis abzuziehen.
Zugrunde gelegt wird dann der Marktwert des gleichen Autos ohne den
wertmindernden Schaden.