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Kinder und Hunde –
wichtige Tipps
Kinder haben im Umgang mit Tieren oft keine Hemmschwelle, was prinzipiell
auch erst einmal kein Problem darstellt. Trotzdem müssen auch Kinder den
richtigen Umgang mit einem fremden Hund lernen.
Der Umgang mit fremden Hunden
Kinder, die Hunde kennen oder mögen, neigen dazu, jeden fremden Hund wie den
eigenen zu behandeln oder haben keine Scheu. Aber gerade ängstliche oder nicht
an Kinder gewöhnte Hunde reagieren auf stürmische Begrüßung oder gar Umarmung
mit Ablehnung oder Angst.
1. Immer fragen!
Fordern Sie Ihr Kind auf, immer - ohne Ausnahme - erst den Besitzer zu fragen,
ob es einen Hund streicheln darf. Lehnt der Besitzer ab, muss auch Ihr Kind dies
akzeptieren. Die meisten Hundebesitzer erklären dem fragenden Kind gerne, warum
sie nicht wollen, dass ihr Hund gestreichelt wird.
Bringen Sie Ihrem Kind bei, den Kontakt ganz zu meiden, wenn der Besitzer eines
Hundes nicht zu sehen ist.
2. Streicheln - aber richtig!
Erlaubt der Hundebesitzer, dass man seinen Hund streichelt, dann sollte Ihr Kind
auch wissen, wie. Ermuntern Sie es, die Hand auszustrecken, den Hund daran
schnüffeln zu lassen und ihm dann sanft über den Kopf zu streicheln. Die meisten
Hunde lieben es, wenn sie an den Ohren gekrault werden und halten dann besonders
still. Der Hund sollte die Bewegungen Ihres Kinder sehen können.
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich nicht einfach von hinten einem Hund nähert
und ihn am Rücken oder der Schwanzpartie anfasst. Selbst wenn das Kind nicht am
Schwanz zieht, der Hund könnte erschrecken, sich blitzartig umdrehen - und das
wiederum erschreckt Ihr Kind.
3. Ruhig bleiben
Kinder, die eher Angst vor Hunden haben, sind für Hunde durch ihr Verhalten oft
besonders attraktiv. Sie starren den Hund an, springen zur Seite und verstecken
sich hinter den Erwachsenen. Freundliche Hunde zeigen dann Demutsgesten wie das
hundeübliche Lecken der Mundwinkel.
Üben Sie mit Ihrem Kind, sich ruhig wegzudrehen, den Hund nicht anzustarren.
Vielleicht haben Sie in Ihrem Familien- oder Freundeskreis Hundebesitzer, so
dass das Kind den Umgang mit Hunden lernen kann. Welpenspielgruppen, in denen
Hundebesitzer den Umgang mit ihren Hunden lernen, sind sehr zugänglich, wenn Sie
mit Ihrem Kind einmal daran teilnehmen wollen.
Schreiende, rennende und hinfallende Kinder
Hunde, die Beute machen wollen, warnen das Beutetier natürlich nicht, sondern
hetzen und ergreifen es weitgehend lautlos. Ein Verhalten, das ihnen angeboren
ist.
Besonders rennende und kreischende Kinder können bei einigen Hunden dieses
Jagdverhalten auslösen. Das ist besonders gefährlich, wenn zwei oder mehrere
Hunde als Rudel fungieren. Die Situation kann nur entschärft werden, wenn das
Kind stehen bleibt, nicht mehr schreit und sich nicht mehr bewegt. Rennen und
Schreien sind Auslöser für das fehlgeleitete Jagdverhalten des Hundes. Endet
dieser Auslöser abrupt, wird der Hund in der Regel die Jagd beenden.
Wenn ein Kind hinfällt, muss es ruhig liegen bleiben - wie ein gefällter Baum -
mit angewinkelten Armen, den Hals schützend. Es sollte sich ebenfalls ruhig
verhalten, bis der Hund weggeht oder Hilfe kommt. Üben Sie diese Situation mit
Ihrem Kind.
Zivilcourage ist angesagt für den, der sieht, dass ein Hund ein Kind hetzt.
Hunde lernen am Erfolg! Wer sich nicht einmischt, ist mitverantwortlich, wenn
ein Hund früher oder später einen Menschen, am Ende ein Kind, anfällt.