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Vom Kreditkönig zum Millionär

 Eine klassische Kettenreaktion nach oben erreichte ein Lebenskünstler erster Güte durch folgenden Kredittrick:

1. Schritt: Er kaufte sich ein nagelneues Sportrad auf Kredit mit 6 Monaten Laufzeit. Zahlung der ersten Rate nach 14 Tagen,

2. Schritt: Das nagelneue Sportrad tauschte er am nächsten Tag gegen ein hübsches Motorrad ein, für dessen erste Rate er dieses Fahrrad in Zahlung gab.

3. Schritt: Immerhin stellte das Motorrad einen Wert von einigen tausend € dar, so daß der Autoverkäufer, der dem Kreditmeister einen Tag später einen tollen Sportwagen verkaufte, das Motorrad als Anzahlung in Zahlung nahm.

4. Schritt: Als der Lebenskünstler mit seinem schnellen und teuren Flitzer einen Tag später am Yachthafen vorfuhr, kam ihm der Gedanke, daß ein richtiger Millionär eine schicke Yacht besitzen sollte. Es bedurfte zwar ein wenig Charme und Überredungskunst bis er eine zum Verkauf stehende Yacht erwerben konnte, aber da er seinen Sportwagen als Anzahlung einsetzte, wurde man doch handelseinig, und der frischgebackene Yachtbesitzer konnte in See stechen.

5. Schritt: Wie das bei richtigen Lebenskünstlern (und fast allen Hochstaplern) so üblich ist, fand der vom Fahrrad- zum Yachtbesitzer avancierte Jüngling im ersten Hafen wo er anlegte, seine Traumfrau die sich, als sehnsuchtsvolle Millionärswitwe, des Alleinseins müde, in ihn verliebte. Mit einem "liebevollen Verlobungsscheck" erledigte die Herzdame die Bezahlung der jeweiligen Restsummen, und der "Kreditkönig" hatte sein Ziel erreicht.

Hört sich an wie ein Märchen, und doch ist jedes Wort wahr!

Wer das in Amerika erschienene Buch "Wie angle ich mir einen Millionär" gelesen hat, findet darin die weibliche Variante zu diesem hier vorgestellten "Kredittrick für den Weg nach oben".

Nach dem Motto "Bluff ist alles" schafft sich der wahre "Senkrechtstarter" erst einmal die äußere Hülle an, durch die er auf seine Mitmenschen Eindruck machen will. Später kommen die gewünschten Kenntnisse und alsdann wächst der Mensch - wie Schiller so schön sagte - mit seinen "höheren Zielen". Auf diese Weise ist der ganze Mensch ein "Kreditwesen", das erst noch bezahlen muß, was es sich nach außen hin bereits aneignete. Aber dem wahren Lebenskünstler fällt das nicht schwer. Im Grunde nutzt er nur Gelegenheiten aus, die andere nicht erkennen.

Manch einer, der seinen Kredit erhöhen wollte, hat mit dem Ausspruch: "Entschuldigen Sie, ich muß mal eben meinen Börsenmakler anrufen..." mehr Eindruck erzielt, als mit noch so guten Unterlagen für bestehende Sicherheiten. Doch auch der wahre Bluff will gelernt sein, und wenn es nur um billige Effekthascherei geht, der läßt lieber die Finger von der Sache.

Reichtum auf Kredit ist an der Börse möglich, in unterschiedlichen Unternehmungen und sogar in den großen Kreisen der "High Society". Allerdings - ein bißchen Talent muß man dafür auch mitbringen. Der Lebenskünstler glaubt so lange an seinen guten Stern, bis er ihm wirklich aufgeht (oder er für sein Tun zur Rechenschaft gezogen wird). Der Pessimist hingegen kann im Golde schwimmen ohne es überhaupt zu merken. Große Bluffer wie Professor Beuys oder in gewisser Hinsicht auch Personen wie "Konsul" Weyer, leben praktisch vom Verkauf einer Ware, die man im Märchen "Des Kaisers neue Kleider" kennenlernte. Doch das klug verpackte "Nichts" wird von den Leuten begehrt und die meisten sind richtiggehend beleidigt, wenn sie für den "süßen Schein" nicht auch bezahlen dürfen!

Irgendwie sind die meisten Menschen wie die Freunde von Tom Sawyer, die für die Gunst den

Zaun streichen zu ,,dürfen" auch noch bezahlten, während der clevere Romanheld außer seinem Gewinn auch noch das Lob seiner Tante Polly einheimste ...

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