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Erfrierungen - vorbeugen/was sie dagegen
tun können
Erfrierungen beginnen fast unmerklich. Die Haut kühlt ab, irgendwann tut sie
ein bißchen weh, aber der Schmerz vergeht rasch. Die betroffene Stelle wird
gefühllos und taub. Erfrierungen können schon bei Temperaturen über null Grad
auftreten. Entscheidend ist der Wind, der die Kälte aggressiv macht. Minus zehn
Grad wirken bei Windstärke vier beispielsweise wie minus 30 Grad auf der Haut.
Nässe verstärkt den Effekt zudem. Gefährdet sind vor allem Stirn, Wangen, Nase,
Kinn, Ohren, Finger und Zehen.
Erfrierungen ersten Grades sind relativ harmlos. Erwärmt sich die Haut wieder,
rötet sich das zuvor blasse Gewebe, quillt etwas auf, fühlt sich pelzig an und
verfärbt sich in schweren Fällen violett. Die Rötung verschwindet oft innerhalb
weniger Stunden. Ausgekühlte Hände und Füße bewegen oder an warme Körperstellen
halten, aber auf keinen Fall mit Schnee einreiben (die Eiskristalle können die
Haut verletzen und noch empfindlicher machen). Erfrorene Gliedmaßen sollten nach
und nach aufgewärmt werden (z.B. Füße in kaltes Wasser halten und heißes Wasser
langsam zugießen).
Bei Erfrierungen zweiten Grades wirft die Haut Blasen, schwillt stark an und
wird dunkelrot - ähnlich wie bei Verbrennungen. Platzen die Blasen auf , drohen
Infektionen durch eindringende Krankheitskeime. Um das zu verhindern, sollten
die Blasen auf keinen Fall mit Salben, Cremes oder Lotionen eingerieben werden.
Besser sind sterile Verbände.
Bei Erfrierungen dritten Grades verfärbt sich das Gewebe schwarz. Dazu kann es
allerdings nur in Extremsituationen kommen.
Unterkühlt der Körper allgemein, reduziert er die Temperatur der Extremitäten,
um Herz- und Stamm-Organe zu schützen. Nach dem "Kältezittern" werden die
Betroffenen gleichgültig und wirken apathisch. Ab 30 Grad Körpertemperatur droht
Bewußtlosigkeit. Unterkühlte müssen in Ruhelage abtransportiert werden.
Zur Vorbeugung:
Ausreichend bewegen
Die Haut gegen Wind abschirmen
Gegen Sonne schützen. UV-Strahlen greifen die Haut an und machen sie damit
kälteempfindlicher.