Sollten Sie kein Menü sehen klicken Sie bitte hier: www.geheimdokumente.de
Die 10 häufigsten
Fehler beim Bausparen
Sind Laufzeit und Sparsumme schlecht gewählt, rückt der Traum vom Eigenheim
in weite Ferne. So rechnen Sie sich realistische Ziele aus.
1. Falscher Tarif
Ein guter Bausparberater fragt, wzu und wann seine Kunden das Geld von der
Bausparkasse benötigen. Wer mit dem Geld später einmal bauen will, kann mit der
Wahl des Tarifs den Zeitpunkt beeinflussen. Die meisten Bausparkassen bieten
Schnell-, Standard- und Langzeittarife. Entsprechend unterschiedlich sind
Sparzeiten und Raten. Wer sich noch nicht entscheiden kann, wählt Optionstarife.
Dabei können Spar- und Tilgungszeiten sowie Zinsen nachträglich noch geändert
werden. Bausparverträge eignen sich keineswegs nur zum Bauen, sondern auch zum
Sparen. Bis zu 7 % Rendite sind bei manchen Tarifen möglich, wenn die Sparer von
vornherein auf das Darlehen verzichten und statt dessen zum profitablen
Renditetarif greifen.
2. Bausparsumme
Wenn der Bausparberater zu hohen Bausparsummen von 100.000 DM oder mehr rät,
sollten bei den Kunden alle Alarmglocken klingeln. Die Goldene Regel jeder
Baufinanzierung lautet: mindestens 20 Prozent Eigenkapital, höchstens 20 Prozent
Bausparvertrag, den Rest als Bankdarlehen. Für eine sinnvolle Finanzierung eines
300 000-Mark-Hauses ist ein Bausparvertrag über 60000 DM also völlig
ausreichend. Höhere Summen kosten Ansparzeit und unnötige Gebühren.
3. Abschlußgebühr
Es soll vorkommen, daß Bausparvertreter “vergessen”, ihre Kunden auf die
Abschlußgebühr aufmerksam zu machen. Je nach Bausparkasse und Tarif kann sie 1,0
bis 1,6 % der Bausparsumme betragen. Wer sich nicht sicher ist, ob er später
einmal das Darlehn in Anspruch nehmen will, sollte fragen, ob bei
Darlehnsverzicht die Abschlußgebühr zurückgezahlt wird. Bei 60 000 Mark
Bausparsumme und 1,6 % Gebühren sind das 960 Mark!
4. Zuteilungsprognose
Die laut Gesetz “unverbindlichen” Zuteilungstermine werden von den Bausparkassen
eingehalten. Sicherheit gibt es jedoch nur, wenn der Zeitpunkt unter
Berücksichtigung der Einzahlungen, Zinsen und Prämien errechnet wird - und der
Sparer einen Computerausdruck erhält.
5. Falsche Rate
Hohe Bausparsummen und niedrige Monatsraten führen nicht zum Bausparziel. Wer zu
einem bestimmten Zeitpunkt bauen will und das Darlehen benötigt, sollte sich
genau vorrechnen lassen, wie mit den monatlichen Raten zum gewünschten Zeitpunkt
das Sparkonto mit dem Mindestsparguthaben gefüllt ist und die Voraussetzungen
für die Zuteilung erreicht werden.
6. Das Prämienargument
Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage sind gute Gründe fürs Bausparen.
Wer nur die Prämiengeschenke vom Staat einsammeln, aber nicht bauen will, sollte
die optimale Bausparsumme wählen. Die volle Wohnungsbauprämie für 1998 erhalten
Sie, wenn Sie noch in diesem Jahr als Alleinstehender 1000 Mark, als
Verheiratete 2000 Mark einzahlen. Mehr muß nicht sein.
7. Darlehenskosten
Auch wenn Bauspardarlehen gut und günstig sind, kosten sie Geld. Beiden meisten
Bausparkassen beträgt die Darlehnsgebühr 2 oder 3 Prozent. Hinzu kommen
Darlehnszinsen, je nach Tarif zwischen 4 und 6 Prozent. Weil Bauspardarlehen
schneller getilgt werden als Bankdarlehen, sind die monatlichen Raten hoch.
Lassen Sie sich vom Bausparberater vorrechnen, wie hoch Ihre monatliche
Belastung bei Rückzahlung des Darlehens ist. Dann können Sie beurteilen, ob Sie
sich den Bausparvertrag überhaupt leisten können. Wichtig zu wissen:
Bauspartarife ohne Darlehnsgebühren scheinen lukrativ. Der Haken: Fürs Guthaben
gibt es weniger Zinsen.
8. Auszahlung
Zuteilung heißt nicht Auszahlung. Wer das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt
benötigt, muß wissen, daß zwischen Erreichen der Zuteilungsvoraussetzungen und
Auszahlung bei manchen Bausparkassen bis zu 9 Monaten vergehen können. Wichtig
ist, wann die Bausparkasse die Zinsen gutschreibt und wann Bewerbungsstichtag
ist. Am schnellsten geht es bei Tarifen, bei denen das Guthaben taggenau
verzinst und jeden Monat bewertet wird. Im günstigsten Fall wird das Baugeld
schon 3 Monate nach Erreichen des Sparziels ausgezahlt.
9. Berater
Wer den Bausparvertrag zum Bauen nutzen will, braucht einen kompetenten Berater.
Der sollte nicht nur seine Tarife kennen, sondern auch eine komplette
Baufinanzierung mit Hypothekendarlehen, Zwischenfinanzierung und Versicherung
beherrschen. Wenn es um die spätere Baufinanzierung geht, sollte der Berater
auch persönlich ansprechbar sein - am Telefon sind komplizierte Fragen nicht zu
klären. Wer tatsächlich bauen möchte, sollte den Vertrag deshalb bei einer
Bausparkassen-Filiale in seiner Nähe abschließen.
10. Sonstige Kosten
Neben Abschlußgebühren können noch weitere Kostenfaktoren unangenehm zu Buche
schlagen: Gebühren für Kontoführung, die Berechnung der Wohnungsbauprämie sowie
die Abo-Kosten für die Mitgliederzeitschrift. Nachfragen lohnt.