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Kuriose Verdienstideen
Verdienstchancen gibt es überall
Entgegen den Unkenrufen sogenannter Neunmalkluger werden in jedem Jahr immer
wieder einige hundert neue Verdienstideen geboren und von Menschen der
verschiedensten Berufsgruppen realisiert. Ein weiser Mann sagte einmal: "Chancen
gehen nie verloren. Diejenigen, die man selbst versäumt, nutzen andere".
In diesem Report soll die Rede von solchen Verdienst- und Geschäftsideen sein,
die in den Bereich der Kuriositäten einzuordnen sind. Dessen ungeachtet ernähren
sie aber ihren Mann (oder ihre Frau). Dass oft das Geld buchstäblich auf der
Strasse liegt, ist nicht neu. Neu hingegen ist manchmal die Art, es aufzuheben,
mit anderen Worten: die Chancen zu nutzen. Auf welche Weise das mitunter
geschieht, mag erstaunen und andererseits aufzeigen, dass sich Nachdenken lohnt.
Mögen die folgenden Beispiele Anregungen für eigene Aktivitäten sein.
Kfz-Markt für Sammler
Einen besonderen Markt hat sich ein findiger Auto-Fan erschlossen. Er sucht
Autofriedhöfe auf und montiert mit Genehmigung der Besitzer Lampen, Hubkolben,
Kühlerfiguren, Lenkräder, Felgen, Kilometerzähler und Armaturen von alten Autos
ab. Daheim werden die Einzelteile gereinigt und auf Hochglanz gebracht.
Anschliessend bringt der Sammler seinen Reichtum in eine Angebotsliste ein und
offeriert die Sachen über Kleinanzeigen. Erlöse von bis zu 200 Mark für
Einzelstücke sind keine Seltenheit. Interessenten sind in erster Linie andere
Sammler.
Geld mit Witzkassetten
Gute Umsätze macht ein Fussgängerzonen-Verkäufer mit folgender Geschäftsidee: Er
bietet Witz- und Humor-Musikkassetten an und lässt auf einem batteriebetriebenen
Kassettenrekorder jeweils eine Kassette mit den hübschesten Witzen laufen. Sein
kleiner Stand ist ständig von Interessenten und Kauflustigen umlagert. Da Humor
das Kaufinteresse anregt, die Witze jedoch für sich selbst sprechen, muss der
Verkäufer kein einziges Wort reden und verdient doch gut dabei.
Beruf: Lautsprecher
Wie einst der sagenhafte Troja-Held Stentor hat der in Chester, England, lebende
Tom Clarkson eine sonore, bis auf 300 Meter hörbare kräftige Stimme. Diese seine
Stimme bringt ihm bares Geld ein: Wer immer etwas mitzuteilen hat -
Sonderangebote, Amtsnachrichten, Klatsch oder Familienanzeigen - zahlt dem
lebenden Lautsprecher für eine Stadtdurchsage fünf Schilling. Da diese Art der
Bekanntmachung allgemein beachtet wird, erhält der Mann mit der kräftigen Stimme
laufend neue Aufträge und fährt recht gut dabei.
Geschäft mit der Schlaflosigkeit
Henry T. Watson aus Cleveland, USA, leidet an einer fast ständigen
Schlaflosigkeit und verdient gut an ihr. Er verdingt sich bei medizinischen
Forschungsstätten als einschlägiges Versuchsobjekt. Von den Honoraren für die
Tests konnte er sich bereits ein eigenes Haus bauen. Watson ist ein lebendes
Beispiel dafür, wie man selbst aus einem vermeintlichen Übel noch Nutzen ziehen
kann. Allerdings würde es ein böses Erwachen geben, sollte er einmal
einschlafen.
Seelentröster
Als Gesellschafter für einsame Frauen bietet sich ein Mann aus Hannover an.
Trotz seiner nicht gerade zimperlichen Honorarforderung von 100 Mark pro Stunde
hat er keinen Mangel an Kundschaft. Mit dreizeiligen Kleinanzeigen inseriert er
in Tageszeitungen: "Sind Sie unglücklich? Dann rufen sie mich an!" Sogar von
verheirateten Damen wird der Seelentröster ins Haus gebeten.
Drei Monate, nachdem er diesen Job gestartet hatte, befanden sich schon über 100
Adressen in seiner Kundenkartei. Allerdings ist Sex in seinen Dienstleistungen
nicht enthalten. Es geht um reine Aussprache- und Geselligkeitsbegegnungen.
Spezial-Kanarien
Gelbe Kanarienvögel, die richtige Lieder trällern, züchtet ein junger Mann in
den USA. Vom River Kwai-Marsch bis zu klassischen Themen können die talentierten
Vögel den Käufern Melodien auf Wunsch vorsingen. Die mit viel Mühe abgerichteten
Tiere werden zum Preis von 200 Dollar pro Stück an Privatleute verkauft.
Interessenten findet der Züchter per Zeitungsannonce.
Der Orangen-Verkaufs-Trick
In den Strassen einer Grossstadt verkauften zwei Obsthändler Orangen. Der eine
hatte viel zu tun, denn er verkaufte die gleichen Orangen, die sein Konkurrent
anbot, zu einem erheblich günstigeren Preis. Während der eine Verkäufer gute
Umsätze machte, konnte der Händler mit den höheren Preisen kaum etwas verkaufen.
Der offensichtliche Preisvergleich trieb die Käufer stets zu den billigeren
Orangen.
Nach Feierabend allerdings teilten sich die beiden jedoch den Gewinn, denn sie
waren Partner und animierten die Leute durch den Preisvergleich erst zum Kauf.
David - mal so, mal so
Ein Steinmetz in New Jersey, USA, hat seinen Umsatz erheblich gesteigert: Die
von ihm ausgeführten Nachbildungen der berühmten David-Statue von Michelangelo
bietet er mit dem Zusatz an: "Wahlweise mit oder ohne Feigenblatt". Da die
Geschmäcker verschieden sind, blüht das Geschäft mit und ohne Feigenblatt.
Rasenmääher
Das ist kein Druckfehler, sondern ein Hinweis auf einen Job, der vor einigen
Jahren von einer geschäftstüchtigen Dame in Bonn gestartet wurde: Verleih von
vierbeinigen Rasenmähern. Die Idee stammt von der Landwirtschafts-studentin
Annette von Dorp, die für eine Mietgebühr von 20 Mark einen ganzen Sommer lang
(von Mai bis Oktober) Schafe an Interessenten mit entsprechend grosser Rasen-
oder Wiesenfläche abgibt. Die meisten Kunden nehmen gleich 3 bis 4 Schafe in
ihre Dienste und lassen die Tiere dann an unzugänglichen Stellen grasen.
Besonderes Interesse an der zunächst belächelten Geschäftsidee zeigten
Elektrizitäts- und Wasserwerke, die auf ihrem Gelände oftmals keine
Elektro-Rasenmäher einsetzen können. Bereits nach dem zweiten Jahr hätte die
Gesellschaft für Schafverleih (Ippendorfer Allee 2c, 5300 Bonn) über 700 Schafe
vermieten können.
Oldtimer-Band
Mit einer Sensation endete die Hot-Jazz-Konkurrenz in Chackers (Ohio, USA).
Unter den 21 teilnehmenden Kapellen siegte die Band des städtischen
Altersheimes. Das Durchschnittsalter der temperamentvollen Jazz-Veteranen
beträgt 74 Jahre. Inzwischen haben sich weitere ältere Herrschaften an diesen
Erfolg angehängt und verdienen allein schon durch ihr staunenswertes Alter in
der Bevölkerung Anerkennung und manche harten Dollars nebenbei.
Tannenbaum-Vermietung
Eine Marktlücke - zumindest zu den Weihnachtstagen - scheint ein
Tankstellenbesitzer in Hannover entdeckt zu haben. Neben seinem Geschäft mit
teurem Benzin vermietet er 200 Weihnachtsbäume mit Wurzeln. Mietdauer:
mindestens l5 Tage. Der Mietpreis beträgt pro Tag eine Mark. Die etwa 1,50 m
grossen Bäume bringen einen guten Zusatzverdienst, da die Mieter die Bäume nach
Weihnachten bequem wieder zurückgeben können.
Essen Sie ruhig - wir ändern Ihre Garderobe
Eine junge Serviererin in einem Cafè hatte schon des öfteren von Kunden und
besonders von Kundinnen den Ausruf gehört: "Wenn ich das (den gebrachten Kuchen)
alles esse, passen mir meine Kleider nicht mehr!" Das brachte sie auf eine nicht
alltägliche Idee. Da sie gelernte Schneiderin war, bot sie einer besonders
übergewichtigen Dame an, bei Bedarf ihre zu eng gewordene Garderobe zu ändern.
Die Dame machte von dem Angebot Gebrauch, und schon hatte das Mädchen einen
interessanten Nebenverdienst.
Sie sprach mit dem Geschäftsinhaber, der diesen Gedanken so attraktiv fand, dass
er einen Werbe-Slogan daraus machte. Unter dem Motto "Essen Sie sich bei uns
ruhig satt. Wir ändern bei Bedarf Ihre Garderobe" hat das Geschäft eine
erhebliche Umsatzverbesserung erfahren und die clevere Heimschneiderin einen
lukrativen Nebenverdienst gewonnen.
Geld mit welken Blumen
Unzählige Blumengeschäfte und Gärtnereien leben von Blumen, die möglichst frisch
sein sollen. Jetzt gibt es eine nicht alltägliche Verdienstidee mit solchen
Gewächsen, deren beste Zeit eigentlich schon vorbei ist. Eine Washingtoner Firma
bietet ihren Kunden den Service, lästigen Liebhabern einen völlig verwelkten
Blumenstrauss zu schicken. Sie nimmt für diesen Dienst des Abwimmelns pro
Auftrag ca. 35 Mark und hat jede Menge zu tun.
Leihperücken
Einen sehr beliebten Service haben in Paris einige einfallsreiche Hotelbesitzer
eingeführt. Dort stehen nämlich für Damen mit zerzauster Frisur eine ganze Reihe
hübscher Leihperücken zur Verfügung. Der Geschäftsführer eines dieser Häuser
bestätigt, dass viele Gäste eifrig Gebrauch von diesem Angebot machen. Besondes
ältere Damen sehen durch die Perücken etwas jünger aus und sind gern bereit,
zusätzlich ein paar Mark für ihre Leihfrisur zu bezahlen.
Bauernhof hinter Glas
Mehrfacher Millionär ist ein Landwirt aus Norddeutschland durch folgende Idee
geworden: Auf seinem 200 Morgen grossen Musterhof kann das gesamte Vieh,
bestehend aus 1500 Hühner, 140 Rindern, über 2000 Schweinen, einem Pferd und
einer Reihe Kaninchen hinter Glasscheiben besichtigt werden. Der Eintritt zu
dieser Tierschau kostet 2 Mark. Besucher sind meistens Eltern mit
Grossstadtkindern, die Tiere ganz nahe sehen können, die sie zum Teil nicht oder
nur vom Fernsehen her kennen.
Partner für Hunde
So komisch sich die Sache auch anhören mag, sie ist dennoch kein Scherz: In
Paris gibt es tatsächlich seit einiger Zeit eine Heiratsvermittlung für Hunde.
Für umgerechnet 250 Mark sucht ein Computer aus den gespeicherten Daten anderer
Hunde den idealen Partner heraus. Sicher dürfte die Sache nur für besser
betuchte Tierbesitzer interessant sein, dem Vernehmen nach verdienen die
Hundevermittler jedoch nicht schlecht.
Noch einen Schritt weiter ist man bereits in Japan. Dort gibt es sogar ein
feudales Hundehotel. Tierfreunde zahlen für den Aufenthalt ihrer Lieblinge 800
Mark pro Tag. Dafür bekommen die Vierbeiner ein weiches Bett, einen Fernseher,
werden kosmetisch behandelt und lernen Yoga! Der Clou des Hauses sind sogenannte
Hundehochzeiten, die im Kimono ausgerichtet werden!
Dass es in den USA Personen gibt, die vom Verkauf richtiger Hundeschuhe leben,
hat sich vielleicht schon herumgesprochen, weniger bekannt dürfte hingegen wohl
die Idee eines New Yorker Juweliers sein, der neuerdings auch Ohrringe für Hunde
anbietet. Obwohl Tierschützer bereits wegen "Grausamkeit" dagegen protestierten,
läuft das Geschäft gut.
Jagdschein für Dinosaurier
Ebenfalls aus New York kommt die Kunde von einem Mann namens Carleton Nash, der
auf seinem Grundstück in Granby (Staat New York) Fussabdrücke von Dinosauriern
gefunden hat. Da das Interesse seiner Mitmenschen an diesen prähistorischen
Tieren riesig ist, kam er auf den Gedanken, Jagdscheine, oder besser gesagt:
Grabe-Lizenzen zu verkaufen. Für 120 bis 2000 Mark können Interessenten im
Garten hinter seinem Haus nach Dinosaurier-Spuren graben. Der Preis für die
Erlaubnis richtet sich nach der Grösse der gefundenen Fussabdrücke.
Küchen-Malerei
Durch eine nicht alltägliche Verdienstidee schuf sich eine Kunststudentin die
Grundlage zur Finanzierung ihres Studiums. Sie bemalte Küchenwände. Die per
Kleinanzeige offerierten Arbeiten sind in der Regel nur simple, aber doch recht
attraktive Figuren und Motive wie Hollandmädel in typischer Tracht mit Haube und
Holzschuhen, im Arm einen Blumenstrauss und dahinter eine Windmühle. Sie hat
aber auch noch eine Reihe anderer Motive parat, aus denen sich die Interessenten
ihr jeweiliges Küchenmotiv aussuchen können.
Als Handwerkzeug benötigt die junge Dame nicht viel mehr als ein paar nicht zu
grelle Ölfarben aus der Tube, einige passende Pinsel und etwas Terpentin zum
Verdünnen. Zunächst werden die Motive auf Papier gezeichnet und dann in
Originalgrösse auf die Wand gepaust. Erst danach beginnt die Künstlerin, ihre
Werke farbig auszumalen.
Mit etwas Übung schafft sie pro Tag eine Küche, je nach Anzahl der gewünschten
Gemälde. Erst wenn das Gemälde fertig und trocken ist, wird es schliesslich noch
mit einem matten Lackschutz überzogen, so dass die Bildwände später auch
gereinigt werden können, ohne dass gleich das Gemälde darunter leidet. Statt der
Papier-Pausmethode kann man ein Motiv auch per Dia-Projektor auf die Wand werfen
und dann die Konturen nachzeichnen bzw. später farbig ausmalen.
Liebesbriefe mit Rente
Den Beruf des Liebesbriefschreibers üben allein im Staate New York, USA, 52
Personen ständig aus. In Los Angeles haben sich 26 Liebesbriefschreiber
selbständig gemacht. Einige der hauptberuflich tätigen Schreibunternehmer geben
sich mit nach Einkommen und Vermögen gestaffelten Erfolgshonoraren zufrieden. In
einem Fall kassiert ein Schreiber 15 Dollar, wenn seine Worte einen Kunden (oder
eine Kundin) nachweislich zum Traualtar geführt haben.
Dazu kommt allerdings eine sogenannte Liebesbriefrente in Höhe von 10 Dollar für
jedes aus dieser Ehe hervorgehende Kind. Diese Konditionen müssen vorher
schriftlich anerkannt werden. Ein Liebesbriefschreiber aus Los Angeles kassiert
für jedes vermittelte Eheglück 50 Dollar. Bei der Geburt jedes Kindes haben die
Vermählten ihm dann noch einmal 30 Dollar zu zahlen. Trotz dieser nicht gerade
kleinlichen Honoraransprüche floriert das Geschäft sehr gut.
Süsse Liebesbriefe
Speziell für Liebesbriefe ist ein Briefpapier gedacht, das in Havanna auf den
Markt gebracht worden ist. Das aus Zuckerrohrfasern hergestellte Papier kann den
Empfänger gleich zweimal erfreuen: zuerst beim Lesen, dann sogar noch beim
Verspeisen des zärtlichen Schreibens. Mit dieser Idee sollten auch in unserem
Land gute Umsätze zu erzielen sein. Denkbar wären Briefpapiere mit einem
zusätzlichen Erdbeer-, Himbeer- oder Waldmeistergeschmack.
Knöllchen-Idee
Der Amerikaner Ronald Weger ist über jedes Knöllchen (gebührenpflichtige
Verwarnung oder Strafmandat für Autofahrer) erfreut, sofern es ein anderer
bekommt. Er kassiert nämlich Prozente davon. Vor 30 Jahren meldete er die
Urheberrechte für die US-Strafmandate an und ist seitdem am Bussgeldaufkommen
beteiligt. Auf Befragen erklärte der Geschäftsmann: "Ich kann nicht klagen. Für
mich sind die ,Knöllchen' ein Bombengeschäft".
Winke winke -Idee
Da auf Bahnsteigen immer wieder Abschiednehmenden nachgewunken wird, erfand ein
findiger Kopf einen Automaten, der nach Einwurf einer Münze ein grellbuntes
Taschentuch ausspuckt. Damit kann man seinen Freunden noch lange weithin
sichtbar nachwinken. Der vorerst auf einem New Yorker Fernbahnhof stehende
Automat erfreut sich regen Zuspruchs.
Kopfgeld
Ein regelrechtes "Kopfgeld" beziehen die Herren Ray Valine aus Carmel (USA) und
Howard Clarke (England). Da sie eine spiegelblanke Glatze ihr eigen nennen,
kamen sie auf die Idee, diese gegen entsprechende "Insertionskosten" an gut
zahlende Firmen zu vermieten. Friseurläden, Restaurants und andere
Geschäftsleute sind ihre Kunden, für die sie sich ihren Kopf mit Werbung
beschriften lassen. Die Werbeflächen sind als Ganzes oder auch stückweise zu
bekommen.
Garantiert wird, dass die Glatzen-Werber eine ganze Woche lang sechs Stunden
täglich von Menschen umlagert sind. Wenn es wirklich einmal regnet, wird ein
Regenschirm aufgespannt, doch die Leute kommen trotzdem und bewundern die
originellen Werbeflächen. Die beiden Männer kamen unabhängig voneinander
gleichzeitig auf die Idee. Beide waren vorher arbeitslos und wollten mal wieder
etwas verdienen.
Schuhputzer-Job
Nach altem Vorbild etablierte sich in Köln vor einiger Zeit wieder ein richtiger
Schuhputzer. Der etwa 30jährige Mann ist stets freundlich und verlangt pro
geputzte Paar Schuhe 1,50 DM (bei weissen 2,- DM). Da er alle 10 Minuten etwa
einen Kunden abfertigt, kommt er auf einen Stundenlohn von ca. 9-10 Mark, oder
bei acht Stunden auf 72 Mark. Bei Regen bleibt Rainer Honecker, der clevere
Schuhputzer, daheim und beschränkt sich auf Tage, wo es nur Staub wegzuputzen
gibt.
Leider hat der fleissige Mann Kummer mit den Behörden, die ihm vorschreiben,
dass er sich an die Ladenschlusszeiten zu halten hätte. Das bedeutet, dass er
nach 18.30 Uhr, also wenn die Abendbummler kommen, nicht mehr tätig sein darf.
Dieser Punkt muss also von Ort zu Ort und von Fall zu Fall geklärt werden, wenn
man die nostalgische Schuhputz-Idee aufgreifen möchte.
Lukrativer Job als Handwaglfahrer
Eine Marktlücke mit der Parklücke entdeckte ein geschäftstüchtiger Wiener. Gegen
Vertrag und entsprechende Bezahlung hält er zu bestimmten Zeiten prominenten
Personen mit einem Handkarren eine Parklücke auf Parkplätzen frei. Zu genau
festgesetzter Zeit sorgt er dafür, dass einmal ein berühmter Sänger mit seinem
Wagen an der Oper einen Parkplatz findet und kurz danach, wenn der Opernsänger
seine Proben beendet hat, ein Beamter aus dem Ministerium zum Gabelfrühstück
fahren kann und trotzdem seinen Parkplatz behält.
So trabt er termingerecht von einer Parklücke zur anderen und stellt seinen
Handwagen stets zur rechten Zeit in den freiwerdenden und später wieder
benötigten Raum. Abgerechnet wird nach einer "Pauschale", die mehrere
Reservierungen enthält. Nach Angaben des inzwischen ca. 60jährigen Mannes musste
er bereits Reservierungswünsche ablehnen, da er voll ausgebucht ist.
Kneipe für Entwöhnte
Ebenfalls in Wien hat ein Gastronom seine Umsätze dadurch verbessert, dass er
für geheilte Alkoholiker einen besonderen Treff einrichtete. In seinem "Saftbeisl"
können die Entwöhnten gemeinsam mittwochs, donnerstags und freitags Säfte,
Kaffee und Tee trinken - Alkohol wird dann nicht ausgeschenkt. Ähnlich gute
Resultate verzeichnen Gastwirte, die nikotinfreie Tage einführten. An diesen
Tagen können die Nichtraucher sich einfinden, um ohne Tabaksqualm und triefende
Augen gemütlich ein Bier oder einen Schnaps zu trinken.
Kinder-Gaststätte
In Mailand hat vor einiger Zeit ein Restaurant für Kinder eröffnet. Es trägt den
schönen Namen "Tante Maria" und ist mit seinen extra niedrigen Bänken und
Tischen ganz auf die kleinen Gäste zugeschnitten. Die Tapeten sind abwaschbar.
Ausser selbstgemachten Nudeln und Pizzas gibt es in der Kinder-Gaststätte solche
Speisen wie mit besonderen Leckereien getarnten Spinat. Die Begleitung der
Erwachsenen ist lediglich zur Begleichung der Rechnung erwünscht.
Das Kaffee-Bad
Dass das Baden in Eselsmilch schön macht, wussten bereits die Damen im alten
Rom. Nicht bekannt dürfte dagegen die Tatsache sein, dass man neuerdings auch in
schwarzem Kaffee baden kann. Ein Mister Kichimatsu Baba, Besitzer des Koso Sauna
Centers in Tokio, Japan, wirbt bei seinen Landsleuten mit dem Hinweis, dass es
sehr gesund sei, in heissem Kaffee zu baden.
Aus diesem Grund werden von dem Badehausbesitzer zwei Swimming Pools mit über 60
Kubikmeter brasilianischem Kaffee aufgefüllt, der ständig mittels Dampf auf
einer Temperatur von 60 Grad Celsius gehalten wird. Ein Kaffee-Pool ist für
Damen und einer für Herren bestimmt. Ob die Kaffee-Kur den Leuten wirklich gut
tut, ist nicht bekannt. Mister Kaba jedoch kassiert für die Ehre, in seinem
Kaffee baden zu dürfen, von ca. 100 Personen täglich je 10 Mark. Kein übles
Geschäft.
Meerwasser mit Garantie
Vor einiger Zeit machte eine Nachricht die Runde durch verschiedene
Tageszeitungen. Die Rede war von der Geschäftsidee des Versicherungskaufmannes
Manfred Günter aus Oberursel. Der geschäftstüchtige Mann lässt nämlich seit
einiger Zeit in grossen Tanklastzügen Original-Meerwasser von der Costa Brava
anfahren und in deutsche Swimming Pools umfüllen. Pro Liter kassiert er je nach
Entfernung des Auftraggeber-Wohnortes 40 bis 50 Pfennig.
Geld mit Mäusemilch
Der Ausspruch, dass man Mäuse nicht melken könne, weil man keinen Melkeimer
darunterstellen kann, ist widerlegt. Der Magdeburger Mäusezüchter Helmut Beck
hat eine Miniatur-Melkmaschine entwickelt, mit der er seinen Mäusemüttern Milch
abzapft und für wissenschaftliche Zwecke verkauft. Der Preis für einen einzigen
Liter soll enorm sein - wie man sich denken kann.
Rent a Ziege
Bauern aus dem Bayerischen Wald haben ein besonderes Verfahren, um Gäste
anzulocken und sich einen Zusatzverdienst zu schaffen. Sie vermieten für die
Urlaubszeit auf ihrem Bauernhof ihre Ziegen und Kälber an Grossstadtkinder, die
sie in den Tagen ihres Besuches versorgen dürfen. Die lieben Kleinen und ihre
Eltern nehmen den Bauern dann die Arbeit mit den Tieren ab und zahlen dafür noch
einen Extra-Obolus.
Das erinnert an jenen einfallsreichen Strassengeiger, der für eine Mark dem
Spender erlaubte, bei seinem Geigenspiel zu dirigieren! Es soll bereits
Kleinbauern geben, die ihre Enten, Hühner und Kaninchen an Grossstadtmenschen
verleihen.
Schuhmacher auf Rädern
Nach den Büchern auf Rädern und dem Gemischtwarenladen auf Rädern haben sich in
den USA bereits einige Schuhmacher etabliert, die auf Anruf zu ihren Kunden
fahren und dort an Ort und Stelle die abgetretenen Schuhe reparieren. Einer der
ersten war wohl Roberto Herrera aus San Jose in Kalifornien. Er kaufte sich
einen alten Transporter, lud all seine Schuster-Utensilien darauf und bediente
seine Kunden daheim. Nachdem sich die Sache herumgesprochen hatte, bekam Roberto
bereits in den ersten Wochen 250 Anrufe pro Tag von Leuten, die eine
"Schuh-Panne" hatten.
Katzen-Sitter
Katzenbesitzer, die ihre Lieblinge einmal in der Grossstadtwohnung allein lassen
müssen, können sich in New York jetzt per Telefon eine junge Dame namens
Margaret Hogan ins Haus holen. Gegen 10 Dollar pro Stunde füttert und bürstet
sie die Tiere, spielt mit ihnen und sieht auch nach Anzeichen von Krankheiten.
Dem Vernehmen nach versorgt sie bereits einen Kundenkreis mit einigen hundert
Tieren.
Schnellreparatur für Junggesellen
Einen Hilfsdienst für Junggesellen und alleinstehende Männer richtete Bob Price
in Glendive, USA, ein. Gegen entsprechende Bezahlung werden in seinem Laden
Hosen gebügelt, Strümpfe gestopft, kleine Näharbeiten durchgeführt und auch nur
einfach Knöpfe angenäht. Bei diesem Geschäft machte der Initiator die Erfahrung,
dass die meisten Kunden nicht wie erwartet Junggesellen sind, sondern in erster
Linie Ehefrauen. . .
Predigten im Abonnement
Gegen eine annehmbare Gebühr versorgt Reverend Eric Thomas, Pfarrer an der
anglikanischen Kirche St. Mary's in der englischen Stadt Alverstoke, seine
Kollegen mit Predigten. Für eine Zehn-Minuten-Predigt berechnet er etwa 1,50
Mark; das Monatsabonnement kostet 5,50 Mark plus Porto.
Thomas entdeckte den Markt vor einigen Jahren, als er eine Kopie seiner nächsten
Predigt an einen Kollegen auslieh, der schnell eine brauchte. Das brachte ihn
auf die Idee, in einer Fachzeitschrift einen "Predigtdienst" anzubieten. Nach
eigener Schätzung hat er inzwischen fast 1500 Predigten an Kollegen abgesetzt.
Zu seinen Kunden gehören auch Geistliche anderer Nationen und anderer
Konfessionen.
Gewerbeschein-Verpachtung
Folgende Kleinanzeige erschien vor einiger Zeit in der Wiener Kronenzeitung:
"Verpachte Gewerbescheine zu günstigen Bedingungen. Fusspflege, Friseur, Waren
aller Art und Kreditbüro. Telefon. . ." Zweifellos ein interessantes Geschäft -
wenn es erlaubt wird.
Hausfrauentorten vom Konditor
Der Pariser Konditor Poilane hat eine Marktlücke entdeckt. Sein Angebot:
"Täuschend echte hausgemachte Torten mit absichtlichen Fehlern". Diese Torten
sollen den Anschein erwecken, als seien sie von den Käuferinnen selbst gebacken
worden.
BH-Pizza - Grösse 5
Der Restaurantbesitzer Jerry Hermann aus Evanston, Illinois (USA), konnte seinen
Pizza-Umsatz in einem Jahr verdreifachen. Er verkauft seine Pizzas in BH-Formen,
und zwar in drei Grössen. Womit wieder einmal die alte Weisheit bewiesen wäre,
dass das Auge auch mitisst.
Zahnarzt-Idee
Voll eingeschlagen hat die Mode-Idee eines Zahnarztes aus Oakland, Kalifornien.
Er verziert die Zähne seiner Patienten je nach Wunsch mit Glimmer, Glitter oder
kleinen Sternchen. Einige der Kunden wünschten sich sogar winzige Schachbretter,
Kameras oder Frösche. Der Preis für diese Extra-Dienstleistungen liegt um die
500 Mark.
Rent a Wife
In San Diego, an der amerikanischen Westküste, gibt es seit einiger Zeit nun
auch die Ehefrau auf Miete. Ausgedacht hat sich die gewinnbringende Idee die
38-jährige Karen Donovan. Sie vermietet Frauen für alles, etwa um Reisende ins
Theater oder ins Kino zu begleiten, die Wohnung aufzuräumen und zu kochen oder
um den Einkauf zu besorgen.
Die gemieteten Frauen springen aber auch ein, wenn sich ein Mann nur einmal
aussprechen will. Sie unterscheiden sich von echten Ehefrauen nur dadurch, dass
sie bezahlt werden: etwa 45 Mark die Stunde.
Vor allem im Sommer, wenn zahlreiche echte Ehefrauen mit den Kindern verreisen,
nehmen die in den Städten zurückgebliebenen Männer gern die Dienste der Frau
Donovan in Anspruch. Eine Bedingung jedoch gibt es, und die muss jeder Kunde
akzeptieren. "Sex ist beim Mieten nicht drin. Zärtlichkeiten und Liebe können
nicht auf Knopfdruck geboten werden", betont Frau Donovan.
Verdienst mit Heimaterde
Die von mir bereits vor Jahren aufgezeigte Geschäftsidee mit den Deutschen im
Ausland wurde jetzt von einem cleveren Schwaben namens Peter Heimstadt
aufgegriffen und in die Tat umgesetzt. Für 20 Mark Vorauskasse verschickt er ein
Kilo echter deutscher Heimaterde "im Umtopf mit Schriftzug".
Ins Gespräch bringt er sich mit einer Anzeige im "Washington Journal", in dem er
seine Dienste anpreist. Eine Liste mit über 200 Anschriften deutschsprachiger
Zeitschriften in den USA, Kanada und aller Welt erhalten Sie zum Preis von 60
Mark von Horst Ludwig Verlag, Jenseitsstr. 10, D 50127 Bergheim.
Gemälde-Leasing
Anscheinend in eine Marktlücke ist ein Kölner Kunsthändler gestossen, der einige
seiner Gemälde per Leasing anbietet. Die Preise für diesen Service liegen bei 3
Prozent des Kaufwertes pro Monat. Beispiel: Ein Gemälde mit einem Wert von
10'000 Mark kostet per Leasing 300 Mark im Monat.
Nach 2 Jahren verringert sich dieser Leasingpreis auf nur noch 1,75 Prozent des
Wertes. Nach Ablauf der Leasing-Frist kann das Gemälde auch zu einem Preis
erworben werden, der bei 33 Prozent des Original-Wertes liegt. Die meisten
Kunden sind Geschäftsleute, die repräsentieren wollen und die Leasing-Kosten
auch noch von der Steuer absetzen können.
Friedhofs-Reiseführer
Am Grab der verstorbenen Schauspielerin Marilyn Monroe kam dem ehemaligen
Kleindarsteller in Hollywood, Michael Chellel, die Idee mit dem
Friedhofs-Reiseführer. Er verwirklichte seinen Einfall durch die Herausgabe
einer Landkarte für Friedhofsbesucher, die im Umkreis von Hollywood alle
Grabstätten der Kinohelden und -diven enthält.
Inzwischen wurde dieser Landkartenführer durch einen richtigen historischen
Wegweiser mit Lageplan erweitert. Auf ihm findet der interessierte Tourist
folgende Eintragungen: "Peter Lorre, Mausoleum der Kathedrale 'Alkoverr der
Ehrfucht', eingeäschert, unterste Reihe". Oder den Hinweis auf den legendären
Rudolfo Valentino: "Linke Seite, Nummer 1205".
So sind denn die pietätvoll registrierten letzten Ruhestätten von Tyrone Power,
Cecile B. DeMille, Peter Finch, Clark Gable, Buster Keaton, Humphrey Bogart,
Walt Disney, Errol Flynn und natürlich Marilyn Monroe sorgfältig aufgeführt und
angegeben.
Der Friedhofs-Reiseführer wird zu einem Ladenpreis von 5 Dollar angeboten und
ist bereits eine Art Bestseller geworden. Inzwischen plant Chellel den Ausbau
seines Geschäftes durch Sonderreisen mit dem Omnibus zu den schönsten
Filmstargräbern.
Taxi-Gutscheine
Recht einträglich ist auch das Geschäft mit den Taxi-Gutscheinen, das sich
Düsseldorfs Taxifahrer ausdachten. Sie werden zu je 10 oder 20 Mark an
Party-Gastgeber verkauft. Wer verhindern will, dass seine Gäste sich
alkoholisiert ans Steuer setzen, drückt ihnen nunmehr einfach einen oder mehrere
dieser Gutscheine in die Hand und lässt sie mittels Benzindroschken heimwärts
kutschieren.
Neu! Oldtimer-Pferde-Droschke
Noch vor einigen Jahren meinte der italienische Satiriker Nell Pisani: "Die
Zukunft des Pferdes als Nahverkehrsmittel hat schon begonnen. Langfristig stehen
wir vor einer Renaissance der motorlosen Pferdekräfte".
Was den Wienern und Innsbruckern ihre Fiaker sind, ist dem Autoschlosser und
Hobbyreiter Ingo Framke seine achtjährige westfälische Kaltblut-Stute "Pfanni".
Sie wurde dazu auserkoren, das 1. Kölner Pferde-Taxi zu ziehen. Framke wartet
mit seinem Gespann gegenüber dem Dom auf Kundschaft.
Die Idee mit dem Pferde-Taxi stammt allerdings von dem Kölner Reitsport-Kaufmann
Horst-Peter Beyer. Er schrieb an Stadtdirektoren und Gewerbeamt, um die Auflagen
bezüglich Taxistand und Parkuhr zu klären. Nachdem die Kölner Beamten grünes
Licht zu der Idee gaben, konnte der erste Droschken-Kutscher seine Fahrt
aufnehmen. Kutscher Framke, der für Hafer-, Streu- und Schmiedekosten
aufzukommen hat, verlangt pro Stunde 20 Mark, egal wieviel Personen mitfahren.
Droschkenkutscher im New Yorker Central Park nehmen etwa das Doppelte, bei den
berühmten Wiener Fiakern kostet die gleiche Leistung sogar bis zu 140 Mark.
Trotzdem hofft der Pferde-Taxi-Initiator, mit der Idee gutes Geld zu machen.
Buntes Eis
Eine Touristen-Attraktion besonderer Art bietet der im Zillertal weithin
bekannte Wurzen-Max in Ramsau. Während in den Sommermonaten seine geschnitzten
und mit skurrilen Gesichtern versehenen Baumstümpfe und Wasserspiele Tausende
Urlauber anlocken, schafft er im Winter eine zusätzliche Attraktion: Den
verschiedenen Springbrunnen und Mini-Wasserfällen auf seinem Gelände werden
Farbstoffe zugesetzt, die nach dem Gefrieren wunderschöne farbige Eisgebilde
ergeben. Wer nur im Sommer zugegen sein kann, hat die Möglichkeit, die
prächtigen Farb-Eis-Gebilde auf Postkarten zu bewundern, die dem cleveren
Familienunternehmer einen zusätzlichen Umsatz bringen.
Geld mit Jordan-Taufwasser
In eine Marktlücke glaubt der Bochumer Wolfgang Lützenberger gestossen zu sein.
Er importiert aus Israel "Original"-Jordan-Taufwasser. Es wird an der Stelle
abgefüllt, an der Jesus dem Vernehmen nach von Johannes getauft wurde.
Die Echtheit des Wassers, das in kleinen Amphoren angeboten wird, ist von einem
Priester in einem beigefügten Zertifikat testiert. Der Preis des
geschichtsträchtigen Wassers beträgt stolze 85 Mark pro Amphore und beinhaltet
eine Spende für die christlichen Kirchen in Israel.
Die bereits an anderer Stelle erwähnten Israelis, die ebenfalls testiertes
Jordanwasser in kleinen Anhängerflaschen exportierten, waren da bedeutend
billiger. Sie verlangten pro Flasche inklusive Zertifikat "nur" je Stück einen
Dollar. In den USA werden diese "heiligen Wässerchen" jedoch dann zum zehnfachen
Preis gehandelt. Neben dem Jordanwasser bot die (uns bekannte) Firma auch noch
echten Schmuck aus den ehemaligen Bergwerken des Königs Salomo an.
Hautbemusterungsidee
Eine französische Firma für Badeanzüge verkauft erheblich mehr ihrer
Freizeit-Textilien als früher durch eine besondere Idee, die jeder von uns
gehabt haben könnte. In die Kleidungsstücke werden spezielle Muster
eingeschnitten, die sich nach intensiver Sonnenbestrahlung auf der Haut als
braune Gegenstücke zu den noch weissen Körperteilen wiederfinden. Die Motive:
kleine Herzen, Sterne oder Kleeblätter sind als Hautschmuck sehr begehrt und
kommen besonders bei jungen Leuten immer mehr in Mode.
Schutz gegen Mini-Röcke
Gewissermassen mit "Sichtblenden" bietet eine Firma aus Glasgow (England)
Schreibmaschinentische an. Die Sichtblenden bestehen aus Vorhängen, die die
freie Sicht auf die Beine der Schreibdame verwehren. Der Werbe-Kommentar zu
diesem Angebot: "Damit gehen keine wertvollen Arbeitsstunden durch ablenkende
Betrachtungen verloren!"
Hier bietet sich der Gedanke an, auch an bereits bestehenden Tischen mittels
einfach anzubringender Gardinenschienen nachträglich "Beinvorhänge" zu
montieren. Manch ein Bürochef wird diesem Gedanken aufgeschlossen
gegenüberstehen.
Eine andere Schreibtisch-Idee verwirklichten übrigens zwei Stenotypistinnen. Da
sie nicht wussten, wo sie während ihrer Arbeitszeit ihre Handtaschen lassen
sollten, schlugen sie vor, an der Seite der Schreib- und Schreibmaschinen- oder
Bildschirmtische Haken anzubringen. Da die Idee erst in einem begrenzten Bereich
realisiert wurde, besteht noch die Möglichkeit, daraus etwas zu machen.
Geld durch Extrakt-Lesen
Vielbeschäftigte Geschäftsleute können oftmals die Fülle der verschiedenen
Fach-Informationen aus Büchern, Zeitschriften und Journalen gar nicht mehr
verarbeiten. Diesen Umstand hat sich die Amerikanerin Pat Rafee zu Nutze
gemacht. Sie liest die gewünschten Bücher und fasst die wichtigsten Punkte zu
jeweils fünfseitigen Kurzversionen zusammen.
Diese Informationen werden auf besonderen Wunsch auch auf Kassetten gesprochen
und können von den Auftraggebern unterwegs im Auto abgehört werden. Nachdem sie
mit einem Kundenstamm von 50 Auftraggebern begann, kann sie jetzt bereits auf
eine umfangreiche Kunden- und Interessenten-Kartei blicken.
Die singende Telegramm-Agentur
Eine uralte Sitte hat die "Western Union"-Agentur wieder aufgenommen. Dieses in
den USA etablierte Unternehmen übermittelt landesweit persönliche Nachrichten
und Mitteilungen in gesungener Form. Das Repertoire der Firma reicht von
gesungenen Geburtstagsgrüssen bis zur Aufforderung, das Rauchen einzustellen.
Torte im Gesicht für 30 Dollar
Etwas delikater ist das Versprechen einer anderen Agentur, die - natürlich -
auch in den USA ihren Sitz hat. Sie verspricht nicht mehr und nicht weniger als
"Wir erledigen Ihre Auseinandersetzungen". Diesem Unternehmen kann man alle
unangenehmen Telefonate, geplatzten Verabredungen, unbezahlten Rechnungen usw.
überantworten.
Ausserdem übernimmt die Agentur es auch, ungeliebten Personen unter Wahrung der
Anonymität des Auftraggebers telefonisch ordentlich den Marsch zu blasen. Wer
seinem Freund oder Widersacher eine Sahnetorte an den Kopf zu werfen wünscht,
kann diese Dienstleistung bei "Pie in the face" ("Torte ins Gesicht") für 30
Dollar in Auftrag geben.
Entschieden hübscher ist dagegen der Service einer anderen Firma, die auf
Bestellung Geburtstagstorten frei Haus liefert, denen nach dem Absetzen ein
hübsches Mädchen entsteigt und einen striptease aufs Parkett legt. Zu
Weihnachten präsentiert eine Agentur schliesslich einen Weihnachtsmann "für
Erwachsene", der sämtliche Hüllen bis auf den unverzichtbaren Bart fallen lässt.
Allerdings. . . was im Land der unbegrenzten Möglichkeiten als glänzende
Geschäftsidee die Kassen klingeln lässt, ist bei uns noch lange nicht erlaubt.
Herr Jachtschitz schustert mit Leidenschaft und Liebe
Unter dieser Überschrift brachte das WiWo (Wiener Wochenblatt) vor einiger Zeit
einen Artikel über den Spezialitätenschuhmacher Gustav Jachtschitz, Erdbergstr.
12 im Wiener 3. Bezirk. Meister J. fertigt für sogenannte "Gunstgewerblerinnen",
"Transvestiten" und ähnliche Typen Spezialbekleidungen aller Art an
(Lederwäsche, Superhackenschuhe, überlange Stiefel usw.).
Er ist nach eigener Aussage der einzige Schuster in Wien, der Schuhe für die
gewerbliche Liebe anfertigt. Die Hacken seiner Schuhe gehen bis zu einer Höhe
von 22 cm. Dementsprechend sind aber auch seine Preise.
Grabsteine für Haustiere
Eine nicht alltägliche Verdienstidee hatte vor einiger Zeit ein Ehepaar aus
Miami. Es fertigt Grabsteine für Hunde, Katzen und andere Haustiere. Bereits
nach 2 Monaten hatten die Hersteller an die 300 Steine verkauft.
Diese Grabsteine sind natürlich nicht so gross wie die üblichen für Menschen.
Sie werden in einfachen rechteckigen Formen mit Kieszement ausgegossen und nach
dem Härten etwas geglättet. Die Inschriften werden mit vorgefertigten
Metallbuchstaben in das noch weiche Material gedrückt, und bevor der Stein
völlig ausgehärtet ist, werden die Metallbuchstaben wieder entfernt.
Die so hergestellten Grabsteine werden zum Preis von 30 bis 50 Mark angeboten
und finden reissenden Absatz, da die Anfertigung solcher Tier-Grabmale bei
Steinmetzen erheblich teurer wäre. Einen Schritt weiter gehen zwei Brüder, die
Oed- und Brachland billig aufkaufen, in kleine Parzellen einteilen und als
Friedhof für Haustiere zum zehnfachen Preis wieder absetzen. Neben dem Grab
bieten die beiden Geschäftsleute spezielle Sargkassetten, Grabsymbole und
wetterbeständigen Grabschmuck an.
Lukrative Parkplatzidee
Für die nicht gerade geringe Summe von l5'000 Mark mietet ein Münchner
Geschäftsmann während der Zeit des Oktoberfestes ein ehemaliges Fabrikgelände,
auf dem ca. 3'200 Autos parken können. Sodann kassiert er für jedes abgestellte
Auto 5 Mark. Das bedeutet, dass er an einem einzigen Tag seine ganze bezahlte
Miete wieder hereinbekommt.
Was an den restlichen Festtagen verdient wird, kann er als Gewinn einstreichen.
Macht man sich die Mühe, einmal nachzurechnen, kommt man auf rund 200'000 Mark
Einnahmen für etwa 14 Tage Arbeit. Einen solchen Verdienst würde sich manch ein
Unternehmer pro Jahr wünschen.
Papier-Oelgemälde
Auf originelle Art verdient sich eine Hausfrau einige Hundertmarkscheine im
Monat nebenbei hinzu. Sie sammelt Foto-Drucke berühmter Gemälde auf Postern, aus
Zeitschriften usw. und klebt die Reproduktionen sorgfältig auf einen Malgrund
(Presspappe, Sperrholz, Teller, Schalen usw.). Dann malt sie die Konturen mit
Oelfarben ganz genau nach.
Zwar muss man - zumal bei der Farbgebung - auch dann noch gut aufpassen, aber
mit etwas Übung geht es sehr bald recht gut. Die Reproduktions-Malerin lässt die
Werke ausreichend trocknen, anschliessend rahmen und verkauft die Sachen danach
an private Interessenten oder über Geschäfte.
Lachen mit Gewinn
Dass man mit dem Lachen anderer Leute gute Gewinne erzielen kann, beweisen die
Erfolge der verschiedenen Komiker, Blödelstars und Possenreisser von Bühne, Film
und Fernsehen. Dass man aber für das eigene Lachen ca. 500 Mark pro Minute
bekommen soll, erscheint uns doch eher als ein Märchen. Und doch ist die Sache
wahr.
In den USA erhält eine gewisse Ann Shella von Komikern und Talkmastern als "Anreisserin"
diesen Betrag, wenn sie in kritischen Momenten, wo ein neuer Witz erzählt wird,
laut zu lachen beginnt und das Publikum "ansteckt". Da Ann von der
amerikanischen Schauspieler-Gewerkschaft als besondere Stimmungsmacherin
angesehen wird, hat man sie dort sogar als Mitglied aufgenommen.
Backen und Formen mit Sex
Ein recht einträgliches Geschäft betreibt Karen Dwyer aus New York. Sie formt
aus Zuckerguss, Marzipan und Teig erotische Backwerke. Die nach Busen,
Genitalien, Lippen usw. gestalteten Kunstwerke gehen trotz ihres hohen Preises
von ca. 50 Mark pro Stück weg wie warme Semmeln. Der Umsatz beträgt pro Tag rund
150 Stück. An Fest- und Feiertagen werden bis zu 1'000 solcher Kreationen
verkauft.
Eine nicht alltägliche Modellieridee brachte einer englischen Kunststudentin
klingende Münze ein. Sie formte Geschirr nach ihrem Körper. Für eine Schüssel
dienten ihr die Formen des Popos. Den Kurven des Busens wurden Zucker- und
Salzschalen nachgebildet. Und die Teller sind originalgetreu dem Nabel ihres
Bauches nachgebildet. Das Ganze war aus Gips, den sie solange mit ihrem Körper
bearbeitete, bis die Formen hart waren.
Obwohl die Sache zunächst nur als Ziergeschirr gedacht war, fanden sich sehr
schnell Firmen, die das Design in ihr Programm übernahmen und der Modelliererin
lohnende Lizenzen zahlten.
Zwiebelkönig
Vor Jahren kam ein holländischer Emigrant namens Bruno van Bavel nach Amerika,
um sein Glück zu machen. Zuerst fand er Arbeit in einem New Yorker Betrieb, doch
bald gab er diesen Job auf und siedelte in eine ländliche Gegend über, von der
er gehört hatte, dass dort des sandigen Bodens wegen so gut wie keine
vernünftige Landwirtschaft möglich war. Aus diesem Grunde konnte er ziemlich
preiswert ein grösseres Stück dieses Sandlandes erwerben und begann damit, in
dem ansonsten so unwirtlichen Gelände Zwiebeln zu pflanzen.
Das nun war die Idee! Die Gewächse gediehen prächtig, und einige der nur etwa
100 Einwohner des kleinen Dorfes machten es ihm nach. Nach einigen Jahren waren
die Erträge so hoch, dass die Zwiebelzüchter allein an Frachtkosten für ihre
Erzeugnisse 50'000 Dollar im Jahr bezahlten. So riesig hatte sich der Absatz
entwickelt. Bruno van Bavel, den man nur noch den "Zwiebelkönig" nennt, konnte
schon kurze Zeit nach seinem Start in der Zwiebelbranche sein Bankkonto auf
140'000 Dollar aufstocken.
Eine ähnliche Idee hatte ein anderer Geschäftsmann, der für einen Mini-Preis
eine Farm und etliche Hektar Wüsten- und Oedland kaufte. Seine Vorgänger hatten
wegen des kargen Bodens und der vielen giftigen Schlangen, die auf dem Gelände
waren, alle sehr bald wieder aufgegeben. Er hingegen erkannte die Situation,
gründete eine Schlangenfarm und erzielte sehr gute Umsätze mit dem Gift der
Tiere.
Do-it-yourself-Restaurant
Dass auch in östlichen Ländern durchaus gute Geschäftsideen aufkommen können,
beweist ein Gaststättenbesitzer in Sofia, Bulgarien. In seinem
Spezialitäten-Restaurant "Park-Hotel-Moskwa" dürfen die Gäste selbst den
Kochlöffel schwingen und sich ihr Lieblings-Menü auf einem am Tisch montierten
Infrarot-Grill zubereiten. Inzwischen ist das Do-it-yourself-Restaurant zum
Geheimtip für Freunde lukullischer Gaumenfreuden geworden. Die Sache ist so
erfolgreich, dass bereits weitere Lokale dieser Art geplant sind.
Puppen-Ideen
Dass man mit Puppen eine Menge Geld verdienen kann, haben nicht nur Firmen wie
Käthe Kruse, Schildkröt oder Steiff bewiesen. In den USA gibt es seit kurzem
eine weiche Schmusepuppe mit Woll-Locken, lustigem Gesicht und Ringelstrümpfen.
Die Puppe riecht nach Himbeeren, Erdbeeren oder ist mit Kirschduft parfümiert.
Der Preis liegt bei etwa 10 Mark.
In England machen Hersteller von Lady Diana-Puppen Riesenumsätze, wobei sogar
schon dem Nachwuchs eine extra Mini-Puppe gewidmet wurde. Der letzte Schrei in
Sachen Puppen kommt natürlich wieder einmal aus Amerika. Dort gibt es jetzt
"Natalie", die Puppe, die ein Baby bekommt. Drückt man ihr auf den Bauch, kommt
ein Baby mit abnehmbarer Nabelschnur zwischen den Beinen heraus.
Für "fortgeschrittene" Puppenmütter gibt es sogar eine Puppe, die per
Kaiserschnitt Babies bekommt. Über Geschmack lässt sich bei der Sache freilich
streiten. Immerhin ist aber bekannt, dass es eine nicht geringe Zahl von Frauen
und Mädchen gibt, die durchaus in der Lage sind, besondere Puppen zu basteln und
an ein breites Publikum zu verkaufen. Es kommt nur auf die Idee an.
Individual-Hampelmänner
Sperrholzhampelmänner mit den Gesichtszügen einer beliebigen Person bastelt der
in Hamburg wohnende Graphiker, Peter Japp. Seine etwa 40 cm grossen, bunt
bemalten Figuren werden nach Passfotos hergestellt und kosten 25 Mark pro Stück.
Angefangen hat der Spass mit einigen Figuren, die den führenden Bonner
Politikern nachgebildet waren und den Wahlkampf etwas humorvoller machen
sollten.
Seitdem hat die Idee auch eine professionelle Seite bekommen, und andere Firmen
interessierten sich für die Herstellung. Hier die Adresse von Herrn Japp: Peter
Japp, Sülldorfer Landstr. 235e, 22589 Hamburg.
Kammerjäger auf amerikanisch
In meiner Kindheit hörte man hier und da von erfolgreichen Kammerjägern, die zur
Ankurbelung des Geschäftes entweder selbst oder durch Mittelsleute nette kleine
"Tierchen" aussetzten, um sie dann später für die geplagten Hausbesitzer gegen
gutes Honorar zu beseitigen. An diese Geschäftspraktik erinnert eine Nachricht
aus den Staaten.
Dort verdient ein Mann aus Demster, Arkansas, sein Geld damit, dass er
Küchenschaben und anderes Hausungeziefer verkauft. Sein Kundenstamm setzt sich
überwiegend aus Mietern zusammen, die entweder die gekündigten Wohnungen in den
alten Zustand zurückversetzen möchten oder aber durch entsprechende "krabbelnde
Beweise" eine Mieterhöhung zu unterbinden versuchen. Kaufinteresse besteht eben
für die seltsamsten und unglaublichsten Dinge.
Doppelgänger-Job
Je berühmter eine Persönlichkeit ist, desto begehrter sind ihr ähnlich sehende
Doppelgänger. Eine englische Mrs., die auf allen erdenklichen Veranstaltungen
ihrer Ähnlichkeit mit der Queen wegen als die englische Königin auftritt und von
Werbefirmen dickes Geld kassiert, ist ebenso beliebt wie die vor einiger Zeit
für eine Schokoladenfirma eingesetzten Doppelgänger.
Immer wieder begegnet man im Leben Personen, die ohne weiteres mit einem
Staatsoberhaupt, einem Sänger oder einem Show-Star verwechselt oder doch
zumindest mit ihm verglichen werden können. Künstler- und Werbe-Agenturen suchen
solche Personen für die verschiedensten Anlässe. Grund genug, bei entsprechender
Voraussetzung sich diesen Umstand zu Nutze zu machen.
Chauffeur-Service
Als "Chauffeur für schwache Stunden" bietet sich ein geschäftstüchtiger und
einfallsreicher Kraftfahrer mittels Annonce in Zürich an. Dabei handelt es sich
nicht etwa um eine zweideutige sondern um eine recht nützliche Offerte. Auf
Befragen teilt der Spezial-Chauffeur mit: "Sie und Ihr Auto werden von uns
heimgefahren in Situationen, wo Sie besser nicht mehr am Steuer sitzen sollten
(nach Alkoholgenuss, Schockeinwirkung durch Unfall, Verletzung usw.)".
Der Taxifahrer kommt mit einem Kollegen. Der eine fährt den Kundenwagen, der
andere mit dem Taxi hinterher. Dieser nimmt am Ziel den ersten auf und bringt
ihn zum Standplatz zurück. Die recht erfolgreiche Einrichtung nennt sich
"Tandem-Taxi" und findet immer mehr Interessenten.
Gebrauchtwaren-Auktion
Dieses Geschäft entstand aus der Privat-Initiative eines arbeitslosen
Kraftfahrers. Er fährt mit seinem Fahrzeug durch die Lande und verteilt in den
Briefkästen der Gegend Handzettel, auf denen er Auktionen für Gebrauchtwaren
aller Art ankündigt. Wer etwas preiswert anzubieten hat - ob alte Näh-, Schreib-
oder Waschmaschine, Garderobe oder Fotoausrüstung -, kommt zur Auktion, bei der
an einem bestimmten Tag in der Woche der Gebrauchtwaren-Auktionator die Waren
auf einem bestimmten Platz am Ort zur Versteigerung anbietet.
Jeder Einwohner, der Artikel zum Verkauf hat, erhält 75 Prozent des erzielten
Erlöses, die restlichen 25 Prozent bekommt der Auktionator. Aus jeder Auktion
kommen 400 bis 500 Mark Umsatz zusammen. Bei drei bis vier Auktionen in der
Woche - natürlich jeweils an einem anderen Ort durchgeführt - sind Monatsumsätze
von 5'000 bis 8'000 Mark zu erzielen.
Die vorgedruckten Handzettel sollten soweit vorbereitet sein, dass man vor der
Verteilung jeweils nur noch den Ort und das Datum der nächsten angekündigten
Gebrauchtwaren-Auktion einzutragen braucht. Selbstverständlich muss auch vor
einer solchen Versteigerung die Genehmigung der jeweiligen Gemeindeverwaltung
eingeholt werden.
Gangster-Sprachführer
In Neu-England gibt es einen Mann, der sein Geld dadurch verdient, dass er die
grösste Sammlung von Worten aus der Gangster- und Gaunersprache zusammengetragen
hat. Der eifrige Sammler stellte im Laufe der Zeit eine Liste mit über 2000
Unterwelt-Slangwörtern mit ihren einzelnen Bedeutungen zusammen.
Dabei konnte er eine Anzahl dieser "unter der Hand" weitergegebenen Worte in
einem nahegelegenen Gefängnis sammeln. Durch die Aufgeschlossenheit des
Personals gelang es ihm, manche sonst unverständliche Bezeichnung auch in eine
moderne Sprache zu übersetzen.
Einige Ausdrücke fand er in mühevoller Kleinarbeit beim Durchforsten alter
Zeitungen, Zeitschriften und Detektiv-Magazine. Heute bietet er seine Liste für
einen Dollar pro Stück in einer Autoren-Zeitschrift an. Abnehmer sind Autoren
von Kriminal- und Detektivromanen, Zeitungsverleger und andere
schriftstellerisch an dem Thema interessierte Personen.
Karikaturen-Job
"Karikaturen-Gag-Man" nennt man einen lustigen Grübler namens Bob, der innerhalb
von 8 Jahren ca. 1'000 Karikaturideen unter die Leute gebracht hat. Kunden für
seine Geistesblitze sind berühmte und auch weniger bekannte Zeichner und
Karikaturisten im ganzen Land. Seine Ideen, die ihm zwischen einen und fünfzig
Dollar pro Stück einbringen, erscheinen in vielen populären Magazinen und
Hunderten von Zeitungen.
Als Grundstock für seine Tätigkeit besorgte sich Bob zuerst einmal die Adressen
von 25 bekannten Zeichnern. Diese Leute schrieb er an und erbot sich, falls sie
nach Ideen für Witze, Karikaturen und Gags suchten, ihnen diese gegen Honorar zu
liefern. Fast alle dieser Leute machten einmal die Probe aufs Exempel und
bestellten seine ldeen. Ausser einem, der seine Gags tatsächlich selbst schrieb,
wurden alle Erstbesteller zu ständigen Kunden.
Einer von ihnen bestellte auf Anhieb 12 verschiedene Ideen für Karikaturen,
andere wieder kamen nur in periodischen Abständen auf seine Dienste zurück.
Heute ist er soweit, dass er 25 bis 33 1/3 Prozent vom Honorar der Künstler für
seine Ideen erhält. Manche Ideen kommen ihm "über Nacht", andere wieder bedürfen
der längeren Ausarbeitung. Einmal im Geschäft, wurde er aber immer mehr bekannt
und verdient nun sein Geld durch seine geistige Arbeit.
Grusel-Ideen
Mit der Gänsehaut von Friedhofsbesuchern macht ein Hersteller von Grabsteinen in
den USA gute Umsätze. Er schuf Modelle, die sich beim Nähern von Personen durch
photoelektrische Zellen automatisch öffnen und einen Film aus dem Leben des
Verstorbenen abspielen. Die makabre Show soll durch die Tonbandstimme des Toten,
der seine Besucher auch noch willkommen heisst, - nach Angabe des Herstellers -
besonders "lebendig" wirken.
Für Leute, die den "schwarzen Humor" lieben, bietet Jim Lunsford aus St. Louis
die Möglichkeit, sich für 50 Dollar einen Sarg zu leihen. Er selbst wollte
einmal einen Totenschrein für einen Jux leihweise erwerben. Als er nirgends
einen bekommen konnte, kaufte er einen leicht beschädigten Sarg für seine Zwecke
und bot ihn nach Gebrauch zum stunden- oder tageweisen Verleih an. Auf eine
kleine diesbezügliche Angebotsanzeige erhielt er so viele Zuschriften, dass er
nun die Sache gewerbsmässig betreibt.
Kaum weniger makaber, doch dessen ungeachtet äusserst lukrativ ist eine
Broschüre, die ein Dale Zamzow in den USA auf den Markt brachte. Sie erklärt
ausführlich, wie Hobbybastler sich ihren Sarg für nur rund 100 Mark selbst
basteln können. Für den gehobenen Geschmack hat er aber auch Tips bereit, ebenso
verrät er, wie man den Grusel-Behälter bis zum Gebrauch nutzbringend verwendet.
Ebenfalls aus den USA kommt dann schliesslich noch das Angebot des Maklers
Richard Kaufmann, der weitsichtigen Bürgern seines Landes "inflationssichere
Vorrats-Grabstätten" anbietet. Da die Bodenpreise immer höher klettern, solle
man der Inflation ein Schnippchen schlagen und jetzt schon das Grab für morgen
kaufen, dann brauche man sich um die steigenden Preise nicht mehr zu kümmern.
Dieser Gräber-Vorverkauf soll grosses Interesse finden.
Hundeschuhmacherin
Seit den letzten strengen Wintern, die den Menschen in den USA - und nicht nur
dort - das Fürchten lehrten, hat eine einfallsreiche Hausfrau ein gut
florierendes Geschäft mit der Herstellung von Schuhen für Hunde aufgezogen. Ihr
eigener Lumpi hatte sich an den scharfen Eiskanten auf der Strasse oftmals die
Pfoten wundgescheuert und brachte das mitfühlende Frauchen auf die Idee, ihm ein
paar schützende Spezialschuhe anzufertigen.
Andere Tierfreunde fanden diese Idee gar nicht so spleenig, wie man auf den
ersten Blick meinen sollte, sondern baten sie, auch ihnen, den Nachbarn,
Freunden und anderen Hundebesitzern, solche "Pfotenschützer" anzufertigen. Das
Interesse weitete sich über die Grenzen der näheren Umgebung aus, und heute ist
die erfinderische Dame wohl die erste Hundeschuhmacherin der Welt.
Allem abwertenden Grinsen zum Trotz verdient die Lady an ihren Schuhen recht gut
und musste inzwischen bereits Hilfskräfte einstellen. Wer weiss, dass in den USA
viermal so viel Haustierfutter verkauft wird wie Babynahrung, wird sich über die
Erfolge mit den Hundeschuhen nicht wundern und sich vielleicht auch einmal auf
unserem hiesigen Markt umsehen.
Gesammelte Klo-Sprüche
Eine bisher einmalige Buchidee verwirklichte eine Dänin, die seit einiger Zeit
Sprüche auf Damen-Toiletten sammelte. Die verschiedenen teils witzigen, teils
nachdenklichen Sprüche wurden von ihr übersichtlich zusammengestellt und als
Buch herausgebracht. Da Psychologen sich über solche Äusserungen auf dem
"stillen Örtchen" schon lange ihre Gedanken machen, dürfte das Buch nicht ohne
Interesse bleiben.
Traktor-Vermietung
Für die Zeit, in der es auf dem Feld nichts zu tun gibt, hat ein gar nicht
dummer Landwirt eine Idee in die Tat umgesetzt. Er bietet seinen Traktor und
sich selbst für besondere Dienste an. Gegen einen ordentlichen Stundenlohn hilft
er beim Roden von Bäumen, pflügt grössere Gärten um und hilft Privatbesitzern
grösserer Grundstücke im Winter beim Schneeräumen.
Ein einmal angefertigtes Räumschild macht im Nu Parkanlagen, Gartenwege und
längere Bürgersteigfronten frei von Schnee und Eis. Zwischendurch lässt sich die
Zugmaschine für Umzüge, Karnevalswagen und sogar als Zugpferd bei
Kinderausflügen verwenden. Die Zusatzeinkünfte sind recht ansehnlich. An Kunden
kommt er durch eine entsprechende Kleinanzeige.
Traumjob Vogelscheuche
Jimmy Aldridge, Verwalter der englischen "Grove Farm", suchte vor einigen Jahren
per Annonce für sechs Wochen Arbeitslose, die Stare und andere Knabbertiere von
seinen Kirschbäumen fernhalten sollten. Über 50 Leute bewarben sich für diesen
Traum-Job, Vogelscheuche zu sein. Sie hatten nichts anderes zu tun, als in
frischer Luft spazierenzugehen und mit Büchsen zu klappern. Das liess sich der
Verwalter 340 Mark pro Woche kosten.
Inzwischen ist dieser Gedanke aufgegriffen worden, so dass sich Obstgärnter und
Bauern über eine Vogelscheuchen-Agentur geeignete Personen vermitteln lassen
können. Der Vogelscheuchendienst läuft allerdings parallel mit einer Vermittlung
von Arbeitskräften, die auch bei der Obsternte anzupacken bereit sind.
Geld im Schlaf
Noch leichter - nämlich im Schlaf - können einige geeignete Personen ihr Geld
verdienen. In einem Fall stellte ein Stuttgarter Möbelverkäufer Hilfskräfte ein,
die gegen einen ordentlichen Monatslohn nichts anderes zu tun hatten, als sich
in einem im Schaufenster aufgestellten Bett zu räkeln. Der Blickfang war in dem
Moment perfekt, als die ersten Passanten den Schläfer im Schaufensterbett
erblickten.
Eine Studentin hatte die interessante Aufgabe, sich im Auftrag einer Hotelkette
in den einzelnen Hotels einzumieten und dort den Service - einschliesslich der
Schlafgelegenheiten - zu testen. Da diese Tests auch noch gut bezahlt wurden,
konnte man hier wirklich von einem "Traum-Job" sprechen.
Etwas schwieriger war der Schlafverdienst einer schwedischen Studentengruppe,
die von der Aussenwelt abgeschnitten - in einem Höhlensystem in den Bergen - das
menschliche Zeitgefühl testen musste. Sie bekamen genügend Speise und Trank,
durften schlafen so oft sie wollten und mussten lediglich Aufzeichnungen über
ihre Empfindungen und die nach ihrer Meinung vergangene Zeit machen.
Nach Ablauf des Tests stellte sich heraus, dass sich die jungen Leute bei der
Angabe der Zeit um mehrere Tage verschätzt hatten. Da sie weder Uhren noch
Radiogeräte usw. besassen, hatten sie sich allesamt durch eine falsche
Vorstellung täuschen lassen. Immerhin wurden die Versuche aber gut bezahlt, so
dass die Testpersonen ihr Geld tatsächlich mit Schlafen und Dösen verdient
hatten.
Mode für kleine Leute
Heide Klein, eine nur 1,42 Meter "grosse" Dame wurde, wenn sie sich in einer
Boutique mal ein neues Kleid kaufen wollte, stets in die Kinderabteilung
geschickt. Die Hausfrau machte aus dieser Not eine Tugend und entwickelte sich
zur Modeschöpferin. Sie funktionierte ihre Küche in ein Atelier um und begann,
sich dort ihre Modell-Kleider selbst zu entwerfen und zu nähen.
Inzwischen hat sie sich unter anderen klein geratenen Damen einen exquisiten
Kundenstamm aufgebaut. Und selbst Pariser Modeschöpfer interessieren sich für
ihre Kreationen. Die Produktion ernährt ihre Frau und noch einige Hilfskräfte
dazu.
Luft in Dosen
Nachdem vor Jahren der Erfinder Walter Thiele, der am Tegernsee ein hübsches
Häuschen besitzt, unter anderem "Berliner Luft in Dosen" herstellte und mit
Erfolg verkaufen liess, witterten besonders in Regensommern die
geschäftstüchtigen "Illusions- Produzenten" ebenfalls ihr "Luftgeschäft". So
wurde im Regensommer 1981 erstmals auch "Sonnenschein in Dosen" angeboten und
als Scherz- oder Souvenirartikel bestens verkauft.
Aus dem amerikanischen Harrisburg kommt eine eher makaber-besinnliche
Geschäftsidee: "The Original Radiation", mit anderen Worten: "radioaktiv
verseuchte Luft in Dosen". Nach dem Reaktorunglück vor einigen Jahren ist dieses
"Souvenir" genauso begehrt wie der deutsche Sonnenschein in Dosen.
Mit etwas Geschick, einigen entsprechenden Aufklebern und der erforderlichen
Gebrauchsmusterschutzanmeldung lassen sich da noch mancherlei "Luftideen"
verwirklichen und in klingende Münze umsetzen.
Blechbüchsen-Verdienst
Dass man selbst mit alten Blechbüchsen Geld machen kann, erfuhr ein Sammler, der
jahrelang verschiedene Coca-Cola-, Fanta-, Öl-, Bier- und Werkzeugdosen
sammelte. Da er in Geldverlegenheit war, bot er seine umfangreiche Sammlung zum
Verkauf an und konnte einen nicht geringen Betrag dafür erzielen.
Das brachte ihn auf den Gedanken, die Sache professionell aufzuziehen. Er kaufte
gezielt alte Büchsen an, reinigte sie und stellte sie in einem Katalog zusammen.
Von diesem Büchsen-An- und Verkauf kann der ehemalige Sammler jetzt gut leben.
Es gibt Käufer, die einige tausend verschiedene Büchsen aus aller Welt besitzen.
Baby-Andenken
Andenken an die Kindheit fertigt eine findige ehemalige Zahnarzthelferin. Sie
drückt die kleinen, vorher eingefetteten Babyhändchen in eine angerührte
Kunstkautschuk-Masse und macht daraus eine richtige Gipsform. In diese Form
hinein wird dann ein besonderer Gips gegossen, wie ihn die Zahnärzte für
Abdrücke benutzen (erhältlich im Dental-Grosshandel).
Neuerdings kann man auch flüssiges Kunstholz verwenden. Die Abdrücke werden nach
dem Erstarren und Hartwerden gesäubert, geglättet und als Wandschmuck verkauft.
In den USA haben sich einige Leute darauf spezialisiert, solche
Andenken-Abdrücke auch von den Pfoten von Hunden und Katzen herzustellen.
Hundehütte per Bausatz
Mit dieser Idee, die zunächst nur für den persönlichen Bedarf gedacht war, schuf
sich ein junger Amerikaner ein einträgliches Versandgeschäft. Die von ihm
massstabgetreu vorgefertigten Bretter, eine Bodenschutzeinlage, Dichtmasse für
das Dach und ein Vorhang für kalte Tage werden zusammen mit einer genauen
Bauanleitung per Post angeboten und bestens an Hundebesitzer verkauft.
Inzwischen ist die Bausatzidee auch auf andere Kleinmöbel und Spielzeuge
(Puppenwagen, Schaukelpferde usw.) ausgedehnt worden und bringt dem ehemaligen
Hobbyschreiner gute Umsätze.
Acker-Verleih
Ein Landwirt, der kaum Zeit für seine viele Arbeit hatte, teilte einen Acker in
verschiedene Parzellen auf und verpachtete diese einzelnen Stücke an
Schrebergärtner in der nahen Stadt. Da sie nicht nur das Land pachteten, sondern
auch Sämereien und landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Butter, Eier, Honig usw.
bei ihm kaufen, wurde aus der Sache ein recht einträgliches Geschäft.
Nunmehr hat der clevere Bauer auch sein übriges Land bis auf einen kleinen Rest
auf diese Weise abgegeben, braucht sich um keine Genossenschaft mehr zu kümmern
und verdient mehr als je zuvor.
Enzyklopädie des Nichtwissens
Ein New Yorker Verlag brachte vor einiger Zeit ein Lexikon heraus, das nicht wie
sonst üblich durch laufende Ergänzungsbände ausgebaut werden muss, sondern
vielmehr immer dünner zu werden verspricht.
Es handelt sich um eine Enzyklopädie des Nichtwissens, ein Kompendium aller noch
ungelösten Fragen der Wissenschaft - zum Beispiel, worauf die Schwerkraft
beruht, wie die Pflanzen ihre Blüten treiben oder wodurch der Mensch dem Alkohol
oder Drogen verfällt. Nach Lösung eines Problems wird die Frage als beantwortet
abgehakt.
Schrankengeschäfte
Der Vater des Volksschauspielers Willy Millowitsch verdiente sich noch sein Geld
dadurch, dass er an einer der Kölner Rheinbrücken jeweils den Zeitpunkt
abwartete, wo die Brücke wegen eines herannahenden hohen Dampfers hochgezogen
werden musste. Da es nunmehr eine etwa 20-minütige Pause gab, stellte er sich
den wartenden Fahrzeuglenkern vor und spielte ein kleines Puppenspiel mit seiner
Wanderbühne.
Rechtzeitig vor dem Niedergehen der Brücke war das Stück beendet, man ging mit
einem Hut oder Teller von Fahrzeug zu Fahrzeug und kassierte so mehrmals am Tage
seine Gage. Diese Einkünfte bildeten dann später die Grundlage für jenes
Theater, das heute sogar durch das Fernsehen bekanntgeworden ist.
Irgendwo in den Alpen - der Ort sei hier nicht verraten - müssen von Zeit zu
Zeit einige Autofahrer vor einer geschlossenen Bahnschranke warten. Sobald sich
eine kleine Schlange angesammelt hat, kommen aus dem Bahnwärterhäuschen einige
Kinder mit Körben voller Blumensträusschen, die an die Autofahrer feilgeboten
werden. Sobald alle Sträusschen verkauft sind, wird die Schranke geöffnet, und
die herzigen Kleinen winken den Kraftfahrern zum Abschied zu. Manchen
Autofahrern fällt dabei gar nicht auf, dass überhaupt kein Zug gekommen ist.
Melonen-Schnitzer
Besonders weich ist das Schnitzmaterial, das sich ein Hobbykünstler für seinen
Job ausgesucht hat: Er fertigt Festdekorationen aus Melonen. Die Früchte werden
entweder nach eigenen Entwürfen oder nach den Wünschen seiner Kunden in Figuren,
Tiere oder Phantasiegebilde verwandelt und bringen gutes Geld. Abnehmer sind in
erster Linie Ausstatter von Parties, sowie Geschäftsinhaber, die diese
Kunstwerke zur Dekoration ihrer Schaufenster verwenden.
Ein anderes Werkmaterial verwendet ein bereits bei Robert Lemkes Sendung "Was
bin ich?" aufgetretener Käseschnitzer. Auch er fertigt in erster Linie
Dekorationsfiguren aus Käse für Bankette, kalte Büfetts und Parties an.
Kürbis-Verdienste
Gutes Geld mit ansonsten nicht gerade sehr wertvollen Kürbissen verdient ein
Ehepaar mit einem grossen Garten. Es züchtet Kürbisse in jeder nur möglichen
Menge, schneidet in die grossen Exemplare Löcher und macht Vogelhäuschen daraus.
Diese werden dann entweder naturbelassen oder angemalt mit Aufhänger oder
Holzständer an feste Abnehmer (meistens Tierhandlungen) verkauft. Eine andere
Dame verwendet die Früchte zur Herstellung von "Naturvasen", Figuren und
Dekorationen.
Möbel-Schnittmuster
Auf die nicht alltägliche Idee, Schnittmuster für Möbel zu entwerfen, kam ein
findiger Hobbyschreiner in den USA. Mit einem Sessel fing er an. Heute werden
seine gedruckten Schnittmusterbogen und Bauanleitungen für Möbel aller Art an
Interessenten in aller Welt verschickt. Die Bogen werden genau wie
Hausfrauen-Schnittmusterbogen zum Schneidern auf das Material gelegt, dann wird
durchgezeichnet, und danach gesägt, geglättet, geklebt und gebaut.
Gold-Kaugummis
Um seine wertvollen Kreationen an den Käufer zu bringen, hat sich der Chicagoer
Juwelier Stefanos eine besondere Masche ausgedacht: Er bietet goldene
Kaugummi-Streifen an. Sie sind in Original-Wrigley-Kaugummipapier eingewickelt.
Der so zusammengestellte Fünferpack kostet die Kleinigkeit von 5000 Mark.
Zahlungskräftige Käufer fanden die Idee recht attraktiv und belohnten sie mit
guten Umsätzen. Ein englischer Juwelier füllt Goldstaub in kleine Glasampullen,
die sich die Damen mittels einer beigefügten Kette um den Hals hängen können.
Werbe-Kühe
Eine ungewöhnliche, aber zugkräftige Werbeidee hatte eine englische Agentur. Sie
mietete und vermietete Kühe als Werbefläche für Firmen. Die Besitzer der Kühe
erhalten einen langfristigen Werbe-Vertrag, wenn sie ihre Kühe möglichst in der
Nähe belebter Strassen und Stätten grasen lassen.
Diese Kühe werden dann wiederum an Kunden vermietet, die entsprechende Produkte
offerieren wollen (Milch, Schokolade, Suppen usw.). Die mit
wetterunempfindlichen Postern versehenen Kühe sind stets von einer Traube
Schaulustiger umgeben. In Deutschland hat besonders die Firma Milka-Schokolade
durch ihre lila Kühe auf sich aufmerksam gemacht.
Duft-Reinigung nach dem Essen
Besondere Aufmerksamkeit hat in einigen skandinavischen Restaurants die Sitte
erregt, sich nach dem Essen direkt am Tisch die Hände waschen zu können. Gegen
einen kleinen Aufpreis erhält der Gast Schälchen mit duftenden Essenzen
gereicht, die zum Säubern und Desodorieren der Finger bestimmt sind.
11. Essen umsonst
Verschiedene Bodenseegaststätten haben ihren Umsatz durch einen kleinen Trick
erhöht. Sie geben über das Fremdenverkehrsamt einen sogenannten Schlemmerpass
heraus. Wer zehnmal bei verschiedenen Gaststätten, die an der Aktion teilnehmen,
gespeist hat, bekommt das 11. Essen umsonst. Damit nicht etwa nur ein und
derselbe Wirt das 11. Essen gratis zu liefern hat, besteht ein Fond, aus dem die
Zeche beglichen wird. Trotz dieser Leistung (oder gerade deswegen?) machen die
so zusammengeschlossenen Wirte Bombengeschäfte.