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COMPUTER- GESCHÄFTE MIT PUBLIC DOMAIN
Was ist Public Domain?
Der Begriff stammt aus der englischen Computer- Sprache und wird allgemein mit "Frei- und Prüfprogramme" übersetzt. "Public Domain" (PD), manchmal auch "Freesoft" oder "Freeshare Software" genannt, bezeichnet somit zur allgemeinen Nutzung freigegebene Programme für Computer.
Public Domain Software ist in den USA weit verbreitet. Die Programme sind frei von Copyright und damit frei vom Anspruch des Programmautors auf ein Entgeld aus der Nutzung seiner Programme durch andere. Frei- Programme können also kopiert, getauscht oder privat genutzt werden.
Prüf- Programme sollen vor endgültiger Nutzung eingehend geprüft werden. Sofern Sie dann diese Programme weiter nutzen wollen, ist eine im Vorspann geforderte Gebühr an den ebenfalls meist namentlich mit Adresse angegebenen Autor zur entrichten. Die Urheberrechte bleiben also bestehen.
Prüf- Programme sind keine Frei- Programme, sie dürfen jedoch weitergegeben werden, damit andere Interessenten die Programme ebenfalls prüfen können. Meistens enthalten sie nur einen Teil des eigentlichen Gesamtprogramms, wodurch der Anwender einen Einblick in die gebotene Materie erhält.
Um mit den eventuell noch bestehenden Urheberrechten nicht zu kollidieren, weisen die Anbieter der vermittelten Programme darauf hin, daß sie - sofern man ihnen eventuell ohne ihr Wissen bestehende Urheberrechte nachweist - bereit sind die entsprechenden Disketten aus dem Programm zu streichen. Da die meisten dieser Programme jedoch aus den USA stammen, dürfte das einigermaßen schwierig sein.
Public Domain Software
gibt es für nahezu alle Computer- Systeme. Sie wird seit einiger Zeit auch
zunehmend in der Bundesrepublik vertrieben und umfaßt die Bereiche Datenbank,
Textverarbeitung, Grafik, Tabellenkalkulation, Unterstützung von Drucker,
Unterhaltungs- und Geschicklichkeitsspiele, etc.. Um Ihnen einen ersten Einblick
in die Vielfalt der Programme zu geben, soll nachfolgend ein kleiner Auszug aus
den Angebotslisten einiger deutscher Verkäufer vorgestellt werden:
GAMES 1 | diverse Basic- Spiele (Blach Jack, Yathzee, usw.) |
DBMS/MODEM 7 | Modemkontrollprogramm |
SPEEDUP | Diskettenbeschleuniger |
GAMES 2 | Pacman, Breakout, Überleben, Startreck, u.a. |
FINANCE | Kollektion verschiedener Finanzprogramme (Basic) |
BOOK-INDEX | Buchverwaltungsprogramm in Pascal |
ZOOSORT | Druckerspooler |
DRAW | Farbzeichenprogramm, Wordstar- Umwandler, Filter |
FLIGHT SIM | Flugsimulator. Jetset |
STOCKMARKET | Börsen- Analyse- Programm |
KERMIT | Datenfernverarbeitungsprogramm in Assembler |
EXIDY | Textverarbeitung |
FREE#4 | Diskfile- Hilfsprogramm, versteckte Daten |
SOUNDS | Lieder in Basic, Wordstar- Hilfen, Sortierprogramm |
TEXT PROC 1 | Textverarbeitungsprogramm |
TEXT PROC 2 | Textverarbeitungsprogramm (Fortsetzung) |
PC- CHESS | Schachspiel |
HOST | Briefkasten mit dem PC |
LEDGER | Buchhaltungsprogramm |
ADRESS | Adressenverwaltung |
SAGE TRADER | Programm für Aktienhändler, Charts und Analyse |
BEST GAMES | Die besten Computerspiele |
LOAN PROSP | Kreditberechnung |
PROJEKT- MAN | Projektmanagement |
ENGING PAS | Statistik- und Ingenieur- Routinen in Pascal |
THE SKY | Air- Navigation/Flugplanerstellung |
PRESENT | Bunte Dia- Vorführung mit vielen Bildern |
PC- OUTLINE | Ideen-Sortier- und Bewertungs- Programm |
MAILING | Intelligentes Serienbrief- Programm |
CASINOGAMES | Roulette, Keno, 3 D- Tictactoe, Bridge, Corewar |
B- WINDOW | Fenstertechnik für Basic |
PC- MONEY | Haushaltsgeld- Verwaltung |
HANDBAG | Werkzeuge für Kopierschutz- Knacker |
ASTRONOMY | Mondposition, Sonnenstand, Teleskoplinsen-Berechnung |
PC- SELL | Verkaufprogramme für den Einzelhandel |
PINBALL RAL | Flipperspiele |
PC- HAM | Datenbank- Anwendungen für den Amateurfunker |
SURVEYSOFT | Marktforschungs- Programm |
FBLCC | Kostenberechnung eines Gebäudes |
TICKLE | Kalender für Manager mit Eintragungsmöglichkeit |
GENESIS | Planetenbeschreibung für das Spiel "Traveller" |
DARLEHEN | Darlehen analysieren |
MASTER- KEY | Diskdoktor zum Restaurieren von Dateien |
BIBELFRAGE | Über 1.000 Vielfachauswahlfragen aus der Bibel |
PC- ART | Grafikprogramm mit Snapshot- Funktion |
LIST | Erlaubt formatiertes Drucken von Dokumenten |
REAL ESTATE | Verkäufer- und Provisionsabrechnung |
DIÄT | Berechnung von Nahrung und Nährstoffen |
NAMEPAL | Komplettes Automatisches Adressbuch |
BONZO WARE | Orientalisches Spiel für 1 oder 2 Personen |
JAPANISCH | Japanisch lernen für Anfänger |
NEWBASE | Datenbanksystem für Zeitschriftenverwaltung |
TRACKER | Blindenprogramm mit Sprachausgabe |
PURCHASE | Order- System, kaufmänisches Verwaltungsprogramm |
IMAGE- 3 D | 3 dimensionales Drahtgitter- Zeichenprogramm |
KING JAMES | Die Bibel auf 7 komprimierten Disketten (englisch) |
BRIDGEPAL | Bridgespiel - der PC ersetzt 3 Spieler |
POKER | Poker und 17+4 mit toller Farbgrafik und Sound |
TYPING | Schreibmaschinen- Lernprogramm mit Schnellschreibtest |
COMPOSER | Notenschreibprogramm - druckt aus und spielt ab |
INSTANT | Fußball- Simulation |
ASTRONOMY | Berechnung der Bahnen und Daten einzelner Planeten |
E- DRAW | Zeichenprogramm für Schaltpläne |
DEEP SPACE | 3 D- Sternkarten- Zeichenprogramm |
COGO | Programm für Landvermesser |
LOTTO FEVER | Kombination von Lotto und Astrologie |
FLIGHT/MORSE | Flugplanvorbereitung für Privatpiloten, Morsetrainer |
DECISION | Unterstützung für Entscheidungsfinder |
PC- FLOW | Lohnverwaltung |
DO IT YOURSEL | Versenden von Geburtstagswünschen mit Musik |
DOLLAR-PRO | Kalkulation und Kostenberechnung |
AVSCRIPTER | Druckprogramm mit vielen Optionen |
Das Gesamtprogramm umfaßt einige tausend Disketten.
Die
Programme und ihre Systeme:
Wie Sie aus dem Vorausgegangenen ersehen konnten, gibt es Prüf- Freiprogramme
für nahezu alle Anwendungsbereiche, sowohl für die private als auch für die
gewerbliche Nutzung.
Bei
den Prüfprogrammen (oder auch Demos) erhalten Sie einen Einblick in den Ablauf
und Aufbau der angebotenen Software. Manche gehen über ein Inhaltsverzeichnis
sowie eine Betriebsanleitung nicht hinaus, andere funktionieren bis zu einem
bestimmten Punkt, wo eine Sperre eingebaut wurde. Diese Sperre läßt sich
manchmal umgehen oder "knacken", was aber natürlich nicht im Sinne der Sache
ist. Vielmehr dienen die Demonstrationen lediglich als eine Art Prospekt, anhand
dessen sich der Anwender ein Bild vom Programm machen kann. Ein im Vorspann
erscheinender Hinweis verweist auf den Autor, bei dem das Programm mit Lizenz
erworben werden kann. Die Preise dafür sind recht unterschiedlich, liegen aber
in der Regel zwischen 7,50 und 75 €.
Freiprogramme enthalten keine Hinweise auf Autoren und können auch - nach
Entrichtung der Kaufgebühr - zwischen 0,50 und 2,50 € durchschnittlich -
unbegrenzt genutzt werden. Manche Anbieter liefern die Programme für etwa 0,50
bis 1 € wenn man ihnen eine Diskette zum Überspielen schickt, bei anderen sind
die Disketten im etwas höheren Preis von 1,50 bis 2,50 € schon im Preis
inbegriffen.
Da die
misten Public- Domain- Programme aus Amerika kommen, sollte man die
entsprechenden Sprachkenntnisse besitzen um sie nutzen zu können. Manche
enthalten deutsche Anleitungen oder wurden sogar ganz in deutsch geschrieben.
Die meisten Programme werden nach dem Einlegen in Laufwerk A mit dem Befehl "Start" aufgerufen, andere hingegen mit "GO" oder "RUN". In einigen Fällen hat der Autor sogar das deutsche "GEHLOS" verwendet. Nach Betätigen der ENTER- oder RETURN- Taste erscheinen dann die gewünschten Bilder.
Wo auf
dem Label der Disketten kein Eingabebefehl ersichtlich ist, können Sie im
Zweifelsfall sich die auf dem Datenträger befindlichen Dateien und Programme mit
dem Befehl "DIR" anzeigen lassen. Sie entfallen in mehrere Kategorien und sind
durch einen bis drei Buchstaben hinter dem Dateinamen gekennzeichnet. Die
gebräuchlichsten sind:
.EXE | = Execute- Files. Diese Programme werden durch Eingabe des Programmnamens gefolgt durch ein RETURN oder ENTER gestartet. Der weitere Ablauf wird aus dem Menü ersichtlich. |
.COM | = Commando- Files. Der Programm- Start erfolgt wie bei dem .EXE Files. |
.BAS | = Basic- Programm. Zum Start muß BASIC (GWBASIC) geladen werden. Sofern Sie BASIC bereits auf der Festplatte haben, können Sie sofort damit arbeiten. |
.PAS | = Pascal- Programm. Zum Start muß PASCAL (TURBO PASCAL) geladen werden. |
.C | = C- Programm. Die Sprache C muß erst geladen werden. |
.DOC | = Dokument- File. Diese texte können mit TYPE Name.DOC gelesen oder mit COPY Name.DOC LPT1 (PRN) ausgedruckt werden. |
.TXT | =TXT- File. Lesen u =Text-File. Lesen oder Drucken wie bei .DOC- Files. |
.PIC | = Eine Datei, die nur mit dem entsprechenden Programm gestartet werden kann. |
.WKS | = Diese Dateien sind nur mit LOTUS 1-2-3 zu verwenden |
.ARC | = Gearcte Datei. Diese Dateien können nur mit entsprechenden Programm geöffnet werden. |
Beachten Sie auch die Hinweise der einzelnen Lieferfirmen, die manchmal von der
bekannten Norm abweichen können,
Einige
Programme enthalten die Anschriften der Firmen. die Ihnen Free- Software zum
Wiederverkauf anbieten. Dabei handelt es sich meistens um Importeure, die die
Sachen direkt aus den USA beziehen und Ihnen das Recht einräumen, das dort
erworbene Material entweder zu beziehen und mit Gewinn weiterzugeben, oder
selbst zu kopieren und dann auf eigene Rechnung zu verkaufen. Das ist besonders
für Einsteiger interessant, die selbst der englischen Sprache nicht mächtig sind
und sich nur schwer direkt mit US- Lieferanten verständigen können.
Die
Programme können meistens sowohl auf 3,5"- Disketten, als auch auf 5,25"-
Disketten geliefert werden. Das Angebot der Programme auf Kassetten ist jedoch
seltener und Iäßt sich später dann nur schwer auf Diskette übertragen und
verkaufen.
Selbstverständlich müssen Sie darauf achten, daß die erworbenen Programme auch
über das von Ihnen verwendete System laufen, denn es würde Ihnen sehr wenig
nutzen, wenn Sie günstige PD- Software für IBM- kompatibel erhalten können,
selbst aber nur auf einem C 64 arbeiten. Das ist später z. B. für die Angebote
der von Ihnen vertriebenen Programme wichtig.
Obwohl
die meisten Anbieter behaupten, daß die von ihnen vertriebene Software
"virenfrei" ist, empfiehlt es sich ein spezielles Virensuch- und Killprogramm zu
speichern, wodurch eventuell eingeschleuste Viren aufgespürt und ausgemerzt
werden können. Leider zeigt sich immer wieder, daß gerade in den frei
vertriebenen Programmen Daten von solchen Viren zerstört werden und sich auch
auf die anderen gespeicherten Programme übertragen können. Abgesehen von den
Warnhinweisen aus den Virensvchprogrammen können Sie Viren oftmals dadurch
erkennen, daß Ihre Daten immer langsamer ausgewiesen werden und Programme, die
vorher einwandfrei liefen nach und nach erst teilweise und schließlich nach
einer gewissen Zeit sogar gänzlich abfallen und unbrauchbar werden. Sofern Sie
auf der Festplatte wichtige Daten gespeichert haben, sollten Sie vor der
Verwendung der ersten Public Domain- Software Sicherheitskopien Ihrer wichtigen
Dateien anfertigen und auf Disketten ablegen.
In den umfangreichen PD- Angeboten einiger Firmen finden sich meistens auch
Anti- Viren- Programme, die Sie sich am besten gleich mitbestellen.
Größere Firmen verschicken ihre Angebote nicht in Form von Listen, sondern auf
einer Katalog- Diskette. Diese - manchmal über 50 Computerseiten umfassenden
Offerten - können Sie sich meistens mit dem einfachen Druckbefehl "P" ausdrucken
lassen, so daß Sie sie in einem Ordner abgelegt immer zur Hand haben.
Lassen
Sie sich erst eine begrenzte Anzahl von Programmen zu Testzwecken kommen und
prüfen Sie sowohl die Qualität als auch die Lieferausführung. Leider lassen
manche Firmen in puncto Lieferdauer, Lieferkonditionen sowie bei der korrekten
Abrechnung zu wünschen übrig. Wählen Sie möglichst nur solche Kontakte, bei
denen die Firmen auch telefonisch zu erreichen sind und meiden Sie am besten
Angebote, die per Postlagerkarte aufgegeben wurden. Selbst wenn man davon
ausgehen kann, daß die meisten PLK- Anbieter durchaus nicht nur auf "schwarze
Geschäfte" aus sind, hat die Erfahrung in "mehreren" Fällen gezeigt, daß sich
hinter postlagernden Angeboten fast immer kleine Privatleute verbergen, die nur
begrenzte und nicht immer durchsichtige Offerten zu bieten haben, Andere
wiederum antworten erst gar nicht.
Lieferquellen für Public Domain- Software:
Telefon- Anbieter für Public Domain- Software:
Wie
Sie kostenlos inserieren:
Die preiswert eingekaufte Software nützt Ihnen nicht viel, wenn Sie die sich daraus ergebende Ware nicht gewinnbringend absetzen können. Ihre Angebote müssen den Interessenten bekanntgemacht werden und das geschieht am besten durch eine Zeitungsanzeige.
Unter
den 3- 4 Dutzend Zeitschriften, die in unserem Lande die Computerfans und
Anwender ansprechen, gibt es auch eine Publikation, die sogar kostenlose
Kleinanzeigen aufnimmt, um sie dem Großen Leserkreis zugänglich zu machen. Die
Adresse dieser bemerkenswerten Zeitschrift lautet: COMPUTER- Flohmarkt
Postfach 66 D- 75430 Maulbronn.
Der Profit bei diesem Geschäft kommt vom Verkauf, denn die "Computerzeitschrift für kostenlose Kleinanzeigen" (so der Untertitel) wird an jedem größeren Zeitungsstand für 4 Mark verkauft.
Die
letzte gegenwärtig vorliegende Ausgabe enthielt - nach Aussage des Herausgebers
- nicht weniger als über 4.000 Gratis- Kleinanzeigen.
Selbstverständlich können Sie das Blatt, das alle zwei Monate erscheint, auch
auf dem Postwege abonnieren. Dieses Jahresabonnement kostet in Deutschland 11,-
€ und vom Ausland € 13,50.
Sofern
Sie möchten, daß ihr Inserat gratis aufgenommen wird entnehmen Sie einen den
Heften beigefügten Coupon, füllen ihn aus und schicken ihn zurück an den Verlag.
Dieses Inserat wird dann in der nächsten Ausgabe veröffentlicht.
Allerdings hat die Sache einen kleinen Haken: Eigentlich sollen nur Privatleute
ihre Offerten kostenlos veröffentlicht bekommen. Geschäftliche Anzeigen werden
extra mit einem schwarzen "G" gekennzeichnet. Wenn man jedoch durch die Rubriken
blättert und die verschiedenen Angebote liest, stellt man fest, daß es da eine
ganze Reihe von Angeboten gibt, die zwar unter "privat" laufen, in Wahrheit aber
kommerzieller Art sind. Das haben auch Kontaktaufnahmen zu Firmen erbracht, die
nur unter Telefonnummer inserierten und doch ein Angebot von über 2.000
Disketten mit Software verkauften.
Andere Anbieter inserieren als private Tauschinteressenten und liefern dann
zudem ihre Angebotslisten. Sie werden sich also besonders am Anfang am besten
stehen, wenn Sie zunächst mit einer Privatanzeige den Markt testen und erst dann
ggf. auf "kommerziell" umsteigen.
Eine weitere Möglichkeit billig an Interessenten und Abnehmer für Ihre Software zu kommen, ist der Weg über die verschiedenen Computerclubs, die wie Pilze aus dem Boden schießen. Dort finden sich entweder vor Ort oder durch Briefkontakte gleich mehrere Computer- Anwender, die durch eigene Informationsmedien j meistens Disketten- Zeitschriften oder Mailbox) über die neuesten und interessantesten Offerten unterrichtet werden. Nachfolgend werden einige solcher Computer- Club- Adressen vorgestellt, mit denen Sie Kontakt aufnehmen können. Wenn Ihre Angebote attraktiv sind, werden die meisten sie auch kostenlos vorstellen. Eventuell ist eine kleine Aufnahmegebühr erforderlich, die in manchen Fällen auch mit Disketten- Programmen bezahlt werden kann.
Schließlich haben Sie noch die Chance bei Einrichtung einer eigenen Mailbox Ihre
Angebote kostenlos zu offerieren. Sie benötigen dazu außer Computer- Anlage,
Modem, etc, auch noch die Genehmigung der Post, sowie einen (möglichst) zweiten
Telefon- Anschluß für die Service- Leistung, worüber Interessenten dann Ihre
stets neuen Programme abrufen können.
Computer- Clubs mit interessanten Kontaktmöglichkeiten:
Der eigene Computer- Club:
Wenn Ihnen der Weg über einen der hier aufgelisteten Clubs zu mühsam ist, warum gründen Sie nicht Ihren eigenen? Gegen eine geringe Aufnahme- und Beitragsgebühr werden alle Daten und Wünsche der Interessenten im Computer gespeichert und in Abständen von einem Monat an die Mitglieder verschickt.
Dadurch erhalten a) die aufgeführten Teilnehmer untereinander
Kontaktmöglichkeiten und b) die Chance preiswerte Software, Disketten usw.
einzukaufen. Sie selbst können Ihre eigenen Produkte besser absetzen und ggf.
auch größere Bestellungen aufgeben, wenn eine Interessengruppe hinter Ihnen
steht. Sie müssen sich nur entscheiden für welches System Sie die Clubkontakte
anbieten wollen. Je verbreiteter Ihr Computersystem ist, desto mehr Anwender
wird es dafür geben und somit auch eine entsprechende Anzahl von Interessenten
für Ihre Angebote.
Da die
meisten dieser Clubs zunächst auf Hobby- Basis bestehen, wird eine Extra-
Anmeldung als Gewerbe wohl in der Aufbauphase noch nicht erforderlich sein.
Sofern Sie anderweitig bereits ein Gewerbe anzeigten, können die Umsätze aus dem
Computerclub- Geschäft ohnehin zusammen mit den anderen Einkünften angegeben
werden.
Als
Anreiz für neue Clubmitglieder macht es sich immer gut, wenn Sie eine eigene
Clubzeitung herausgeben, die in Form einer monatlich verschickten Diskette
erscheinen kann. Abgesehen von den Mitgliederinseraten erscheinen darauf dann
Neuheiten über den Computermarkt im Allgemeinen und über das von Ihnen
vertretene System im Besonderen. Kleie Spiele, Tricks und - natürlich Ihre
Verkaufsangebote runden das Bild dann ab.
Disketten müssen Sie nicht unbedingt von der teuersten Sorte anbieten. Die
sogenannten "Noname- Produkte" (also die namenlosen) tun es auch, und der
Preisunterschied zu den Marken- Disks beträgt oft bis zu 100%!
Computer- Fachzeitschriften:
In den nachfolgenden Zeitschriften finden Sie interessante Informationen über die von Ihnen gewünschten Themen und erreichen per Inserat tausende Leser.
Kontakte in die USA:
Die ersten Angebote für Public Domain- Software kamen aus den USA und noch heute blüht dort der Markt mit PD bzw. Shareware und Freesoftware. Deutsche Anbieter beziehen ihre Billig- Disketten und Anregungen für eigene Programme aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, verraten aber nicht immer gern woher genau.
Deshalb hat der Autor für Sie ein wenig recherchiert und kann Ihnen nachfolgend
zwei US- Lieferquellen für Public Domain- Software vorstellen:
Computer Center, P. O. Box 150955, Arlington, TX 76015, USA
(Public Domain/ Shareware- Software. Kostenlose Details in Englisch.)
Valley View Electronics, P. O. Box 128, St. Peter, MN 56082, USA (IBM PC kompatible Software, 1,50 $ per Diskette.)
Weitere Adressen von Lieferanten finden Sie in großer Zahl in den Zeitschriften:
Compute!, 324 W. Wendover Ave., Ste. 200, Greensboro, NC 27408, USA
Computer Currents, 5720 Hollis St., Emeryville, CA 94608, USA
Computerworld, 375 Cochituate Rd., Framingham, MA 01701, USA
PC World, 501 Second St., San Francisco, CA 94107, USA
PC Resource, 79 Fifth Ave., 12th Fioor, New York, NY 10003, USA
Seit
1988 besteht außerdem in der BRD eine Zeitschrift mit dem bezeichnenden Namen
"Public Domain Software". Sie untersucht für ihre Leser die verschiedenen
Angebote und gibt die Resultate bekannt. In diesem Blatt, das neun mal im Jahr
erscheint, finden Sie neben deutschen und europäischen Anbietern auch solche aus
den USA. Somit können Sie dann sofort mit den Firmen Kontakte aufnehmen, ohne
Zwischenhändler bemühen zu müssen.
Zwar
beschränken sich die Herausgeber bei der Vorstellung überwiegend auf PD-
Software für den Amiga, Apple, IBM PC- kompatible und MS- DOS- Systeme, aber
dennoch ist das Blatt recht aufschlußreich und gibt für den Einsteiger wie für
den Aufsteiger interessante Tips und Hinweise.
Wenn
Sie mal ein Exemplar anfordern wollen, setzen Sie sich mit der folgenden
Kontaktanschrift in Verbindung:
Public Domain- Software, Tronic Verlagsgesellschaft,
Stad 35, Postfach 1870, D- 37258 Eschwege, Tel. 05651 - 30011, Fax 30014
Sofern
Sie der englischen Sprache nicht mächtig sind, aber doch einmal aus den USA
Public Domain- Software beziehen möchten, können Sie ggf. den nachfolgend
angebotenen Brieftext verwenden.
Beachten Sie beim Schreiben bitte folgende Punkte:
_________________________________________________________________________________________
Mustertext für einen Anforderungsbrief:
Ihr gedruckter Briefkopf
oder Stempel mit Anschrift
Firmenanschrift Datum
Dear Sirs,
we ´ve taken notice of your recent offer concerning Public Domain software.
Please
send us your further informations - if possible - together with detailed
catalogue- disc.
We work with IBM- computer.
We
hope to be favoured with your esteemed reply on the earliest way, for which we
say -
thank you in
advancel
Yours faithfully
(Unterschrift)
_________________________________________________________________________________________
Deutsch Übersetzung:
Sehr geehrte Herren,
wir haben kürzlich Kenntnis von Ihrem Angebot über Public Domain Software erhalten.
Bitte
senden Sie Ihre weiteren Informationen - wenn möglich - zusammen mit einer
detaillierten
Katalog-
Diskette. Wir arbeiten mit einem IBM- Computer.
Wir
hoffen, daß Sie uns bald mit Ihrer geschätzten Rückantwort beehren, wofür wir
jetzt schon - vielen Dank im Voraus sagen möchten.
Mit freundlichen Grüßen
_________________________________________________________________________________________
Anforderung einer Publikation:
Dear Sirs, we 're interested in good contacts to american users of computers (IBM PC).
Therefore, please, send us your conditions about the annual subscription and fee for
advertising. Beside of them, please send us a sample copy of your magazine on approval.
Thank you!
Yours faithfully
(Unterschrift)
_________________________________________________________________________________________
Deutsche Übersetzung:
Sehr geehrte Herren,
wir sind an guten Kontakten mit amerikanischen Computer- Anwendern (IBM PC) interessiert.
Bitte senden Sie uns deshalb Ihre Konditionen über das jährliche Abonnement und die Kosten
für Insertion. Daneben möchten wir Sie bitten, uns ein Musterexemplar Ihres Magazins zur
Ansicht zu senden. Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
_________________________________________________________________________________________
Leider hat die Erfahrung gezeigt, daß Firmen in den USA nicht immer gleich auf Anfragen aus dem Ausland antworten. Deshalb müssen Sie sich unter Umständen auch einmal auf eine längere Anlaufphase der Kontakte einstellen. Man kann den langen Weg umgehen, indem man sich in den USA eine Firmenadresse bzw. Postweiterleitungsadresse mietet, von wo aus dann die einzelnen Geschäfte abgewickelt weiden. Diese sogenannten "Mail Drops" leben davon, daß sie für andere Leute in dieser Weise tätig werden. Anbei einige solcher Weiterleitungsanschriften, die wir vor einiger Zeit zusammenstellten. Eine Garantie für das Zustandekommen von Postweiterleitungskontakten kann indes nicht übernommen werden:
Bauman Business Contacts, 608 Fifth Ave, Suite 802, New York, NY 10020, USA
Compony Corporation, t 300 Marker St., Wilmington, Delaware 19801, USA
Mail Forwarding Service, 8050 S. Main, Houston, TX 77025, USA
Mesa, P. O. Box 1461, Apple Valley, CA 92307, USA
Mercury, Everett, P. O. Box 53, Boston, Massachusetts 02149, USA
M. C. R. S., Drawer 890, Dearborn, Michigan 48121, USA
Busines Service Unlimited, 210 Don Park, Unit 1, Markham, Ont. t3R1C2, Canada
Weitere Adressen finden Sie von Zeit zu Zeit in den großen US- Zeitungen, New
York Times, The Washigton Post, The New York Post u. ä., die auch an den
deutschen Zeitungsständen zu haben sind.
Je nach Umfang der Leistungen sind solche Postweiterleitungsdienste und sogar richtige Büroauftragsdienste zu Preisen von 25 bis 100 € pro Monat zu haben. Dafür erhalten Sie eine Adresse in den USA, wodurch Sie manche Vorteile in puncto Belieferung, Bankkonto, usw. genießen können.
Disketten- Vertrieb mit Profit:
An Public Domain- Software, die Sie preiswert einkaufen und kopieren dürfen können Sie nur
dann etwas verdienen, wenn Sie einige Regeln beachten:
1.
Verkaufen Sie nicht das Gleiche, was alle anderen auch verkaufen. Der Autor hat
festgestellt, daß bei Anforderung mehrerer Disketten- Kataloge die angebotenen
Programme fast überall gleich waren. Während einige Programme durchaus nützlich
sind, muß man andere wohl als Füllmaterial betrachten. Wählen Sie deshalb am
besten drei bis vier Dutzend attraktive Programme aus, die Sie dann besonders
herausstellen können und lassen Sie andere ganz weg. Bei zu großem Angebot
besteht die Gefahr. daß die guten Titel im Ramsch untergehen.
2.
Benutzen Sie PD- Software als Sprungbrett für größere Geschäfte. So können Sie
aus dem Vertrieb von Public Domain- Software langsam ein Geschäft mit anderen
Programmen aufbauen und auch eigene, vielleicht gar von Ihnen selbst
geschriebene Titel mit einbauen. Die Herausgabe einer Clubzeitung und Gründung
einer Interessengemeinschaft für PC- Freaks schafft weitere Profit- Ideen. PD
dient hierfür dann zunächst nur als Aufhänger.
3.
Beliefern Sie Ihre Kunden umgehend. Nichts ist schlimmer, als wenn man
wochenlang auf eine Bestellung warten muß. Wenn Sie Vorkasse verlangen, ist das
noch viel wichtiger. Können Sie einmal tatsächlich nicht sofort liefern,
schreiben Sie dem Auftraggeber ein Kärtchen oder rufen Sie ihn an. Es ist
besser, ein paar Cent zu verlieren, als einen guten Kunden.
4.
Geben Sie zu jeder Diskette die Sie verkaufen eine kurze Information, wie sie zu
starten ist. Manche Auftraggeber sind Einsteiger und beherrschen die Dinge, die
Ihnen selbstverständlich sind. nicht aus dem Handgelenk.
5.
Lassen Sie möglichst im Angebotsprospekt - ob auf Papier oder Diskette - schon
erkennen, um was es sich bei diesem und jenem Programm handelt, und geben Sie
an, ob die Instruktionen in deutscher oder englischer Sprache erfolgen.
6.
Achten Sie darauf, daß die Disketten auch wirklich so verschickt werden, daß die
Post sie unter normalen Bedingungen nicht zerstört. So kann man sich unter
Umständen bereits damit behelfen, daß man zwei Pappstücke aufeinanderlegt, mit
Tesafilm zusammenhält und dann die Diskette darin unterbringt, aber besser ist
natürlich eine Original- Disketten- Versandtasche. Die einfache Ausführung mit
Schaumstoffeinlage und festem Couvert kostet um die 0,75 € pro Stück, die
Plastikausführungen sind dagegen kaum unter 2,50 € zu haben. Mit Hilfe
zugeschnittener Pappstückchen und eingelegtem Schaumstoff- Flies kann man sich
meistens am billigsten behelfen.
7.
Schreiben Sie in jedem Fall auf die äußere Hülle die Bitte, daß man Brief oder
die Versandtasche nicht knicken soll, weil es sich um eine wertvolle
,Datenträgersendung" handelt. Selbst wenn einige Leute innerhalb der Post schon
mal etwas ,kräftiger" zulangen, die meisten sind sicher einsichtig, wenn sie die
Aufschrift lesen. Unter Umständen können Sie sich rote, ins Auge fallende
Aufkleber drucken lassen, wodurch die Sortierkräfte an den Bändern gewarnt
werden.
8. Wie
schon an anderer Stelle erwähnt, muß die Diskette nicht 1,50 und 2,50 € das
Stück kosten. Dann ist es bald vorbei mit Ihrem Verdienst. Die Scheiben ohne
Namen sind in der Regel bereits für unter 5 € pro 10 Stück zu bekommen und
erfüllen die gleichen Dienste wie die teuren Produkte. Sollten jedoch
tatsächlich beschädigte Disketten bei den Kunden ankommen, macht es sich gut,
wenn Sie nicht kleinlich sind und eine solche Scheibe auch mal anstandslos
umtauschen(was natürlich nicht für das Programm gilt).
Denken Sie an die Lieferbedingungen!
Bevor ein Kunde eine Bestellung bei Ihnen aufgibt, will er wissen welche Preise Sie fordern und wie Ihre Lieferkonditionen sind. Deshalb müssen Sie ihm genau mitteilen, was er für sein Geld bekommt, wie er dafür zahlen muß und auf welchem Weg er die Sendung erwarten kann.
Teilen Sie vorab Ihre Liste in folgender Weise ein:
Meine Preise:
5 - 10 Stück = € 2,50 pro Stück auf 3,5" Diskette
11 - 20 Stück = € 2,25 pro Stück auf 3,5" Diskette
21 - 30 Stück = € 2,00 pro Stuck auf 3.5" Diskette
31 - 50 Stück = € 1,75 pro Stück auf 3,5" Diskette
51 - 100 Stück = € 1,50 pro Stück auf 3,5" Diskette
101 - 150 Stück = € 1,25 pro Stück auf 3,5" Diskette
größere Abnahmemengen auf Anfrage - Mindestbestellung: 5 Disketten
Alle Preise verstehen sich einschließlich 3,5"- Diskette.
Bei Lieferung auf 5,25"- Diskette wird ein Mehrpreis von € 1,- je Diskette erhoben.
Kopier- Service
Sie können auch meinen Kopier- Service nutzen. Senden Sie mir hierfür Ihre formatierten Disketten zu. Die gewünschten Programme werden dann von mir auf Ihre Disketten kopiert.
Dadurch ermäßigt sich der Preis je Diskette um € 0,30.
Porto- und Verpackungskosten
Die anteiligen Porto- und Versandkosten betragen pauschal € 2,50 (bei Vorkasse). Die Zustellgebühr geht zu Ihren lasten.
Die
Nachnahmepauschale beträgt - bei Auslieferung per Post - € 3,25.
Lieferungen in 's Ausland grundsätzlich nur gegen Vorkasse (beachten Sie hierbei
auch die
Scheckgebühren),
Meine Garantie
Eventuell können Sie im Anschluß an diese Ausführungen auf Besonderheiten hinweisen, die für das Starten des Programms erforderlich sind. Daneben sind vielleicht Angaben betreffs der zu verwendenden Zusatzprogramme, der Grafikkarte o. ä. erforderlich.
Sofern
Sie noch andere Software im Programm haben, werden Sie auch diese Angebote
erwähnen und in dem anschließenden Katalog unterbringen. Vergessen Sie nicht,
überall Ihre genaue Anschrift zu erwähnen und wenn möglich Ihre Telefonnummer,
unter der Sie ständig zu erreichen sind. Beschaffen Sie sich einen
Anrufbeantworter oder ein Faxgerät, sind Sie rund um die Uhr erreichbar und
können ggf. schon auf diesem Weg Bestellungen entgegennehmen.