Die erste Möglichkeit besteht darin, daß Sie bei folgender Adresse Briefmarken bis 10% unter

Postpreis erwerben können:

Firma Rüdiger, Schwabacher Straße 51, W-84367 Nürnberg

Diese Briefmarken sind weder Falschdrucke, noch raubt die Firma regelmäßig Postämter aus. Nein,

der Grund liegt darin, daß diese Firma ständig postfrische Briefmarken als Zahlungsmittel erhält

und nicht alle für den eigenen Frankaturbedarf benötigt. Deshalb werden sie für 5-20% unter

Postpreis angeboten.

Die zweite, noch lukrativere Methode ist die, seine Briefe aus Billigländern wie Paraguay

versenden zu lassen. Dort gibt es genug Hiwis (=Hilfswirtschafter), die das für Sie erledigen. Einige

Beispiele:

Natürlich lohnt sich dieses Angebot nur für Versandhändler, die in großem Umfang Briefe

versenden. Für Privatleute eignet sich da nur die erste Möglichkeit, die aber auch eine stattliche

Ersparnis erlaubt.

Ein Problem stellt sich dem Versand Ihrer Briefe noch in den Weg: Sie kommen mit Artikel 20 des

Weltpostvertrages in Konflikt, der besagt, daß man keine Briefe vom Ausland aus - zwecks

Senkung der Portokosten - versenden (lassen) darf. Sie umgehen diesen Artikel, wenn Sie...

auf den Brief schreiben. Im Brief selbst nennen Sie natürlich Ihre deutsche Adresse.

Postgeheimnis geschützt, was heißt, daß die Briefe von der Post jederzeit geöffnet werden

dürfen. Wird ein Brief geöffnet, so wird man Ihren Absender lesen und die Briefe gehen zurück

bzw. Sie müssen Nach- und Strafporto zahlen.

Lassen Sie also nur Briefe, die das Brief- und Postgeheimnis schützt, versenden. Außerdem lenkt

ein eingeschriebener Luftpostbrief aus Paraguay alle Aufmerksamkeit auf sich, obwohl nur 0,60

DM dafür bezahlt worden sind.